Liechtenstein  9 Wirtschaft
Der größte Teil des liechtensteinischen Bruttoinlandsprodukts wird in der Industrie erwirtschaftet, die sich insbesondere auf die Erzeugung hochwertiger Spezialprodukte konzentriert. Haupthandelspartner sind die USA, gefolgt von der EU und der Schweiz. Des Weiteren ist der Finanzsektor von Bedeutung. Mit der industriellen Entwicklung etablierte sich in Liechtenstein auch ein starkes Bankenwesen, das allerdings bei den Justizbehörden der Hochsteuerländer der Europäischen Union im Ruf steht, in erster Linie der Steuerflucht zu dienen.
Die grössten Banken sind die Liechtensteinische Landesbank, die Verwaltungs- und Privatbank und die LGT Bank. Seit 1992 haben neben den drei grossen Banken auch weitere Institute Zulassungen erhalten, darunter auch Niederlassungen ausländischer Banken. Heute beschäftigen die fünf grössten Banken Liechtensteins rund 1.400 Angestellte und weisen zusammen eine Bilanzsumme von über 30 Milliarden Franken auf. Wie in der Schweiz, gilt auch in Liechtenstein das Bankgeheimnis. Die Beaufsichtigung des Finanzsektors erfolgt durch die FMA Finanzmarktaufsicht Liechtenstein.
Im Industriesektor sind die bekanntesten Unternehmen die Hilti AG (Bohrtechnik, Bauausrüstungen), Ivoclar Vivadent AG (Zahntechnik), ThyssenKrupp Presta AG (Automobilzulieferer), Hoval AG (Heiz- und Lüftungsgeräte), die Ospelt Gruppe (Lebensmittel) und die Hilcona AG (Lebensmittel), Neutrik AG (Elektrotechnik), PAV sowie die Unaxis in Balzers (Elektronikbereich).
Der Schweizer Franken ist die offizielle liechtensteinische Währung. Gelegentlich prägt Liechtenstein auch eigene Münzen (ausschliesslich zu besonderen Zwecken).
Das BIP betrug 2004 2,85 Mrd. Euro. Das sind pro Kopf 90.000 Euro.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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