Malawi  7 Infrastruktur
Flughäfen:
Malawi hat 6 Flughäfen mit geteerten Landebahnen (Lilongwe Kamuzu International Airport 3.047 m. Blantyre Chileka Airport 2.437 m, vier weitere mit 914–1.523 m) und 37 mit ungeteerten (900–1.500 m).
Es gibt eine nationale Fluglinie Air Malawi mit drei Flugzeugen. Die Vorläufergesellschaft war die Central African Airways.
Kamuzu International Airport wird regelmäßig (gegenwärtig 5x/Woche) von der südafrikanischen SAA von Johannesburg, sowie von der Kenyan Airways von Nairobi aus und von Ethiopian Airlines von Addis Abeba aus angeflogen. 2x/Woche fliegt SAA auch von Johannesburg nach Blantyre.
Straßennetz:
In Malawi herrscht Linksverkehr.
Malawi hat ein unterhaltenes Straßennetz von 14.597 km. Im Jahre 2001 sind davon 2.773 km geteert und 11.821 km ungeteert (mit Erdhobel gepflegte Schotterpiste). Daneben gibt es etliche mal besser, mal schlechter befahrbare Wege.
Die wichtigste Straße ist von Nord nach Süd gut ausgebaut, wenn auch nicht überall geteert. Von der sambischen Grenze über Chipita bis Karonga führt eine gepflegte Schotterpiste. Von Karonga nach Mzuzu sind Abschnitte mit deutscher Entwicklungshilfe ausgebaut und geteert worden, vor allem der Anstieg ins Gebirge. Von Mzuzu bis Lilongwe ist durchgehend geteert. Von Lilongwe führt eine gut ausgebaute Teerstraße über Dedza nach Liwonde und Zomba. Ebenso gut ist die Variante nach Salima am See und weiter bis Chipoka und dann nach Liwonde über Balaka.
Von Zomba führt eine leidlich gute Teerstrasse nach Blantyre. Von dort führt eine sehr gute, mit deutscher Entwicklungshilfe gebaute Straße nach Chikwawa und überbrückt den Shire-Fluss. Dort beginnt ein zwar geteerter, aber schlechter Abschnitt mit vielen Schlaglöchern bis zur Grenze zu Mosambik im Süden.
Wichtig sind als Verbindung nach Osten die geteerte Straße von Lilongwe nach Chipata in Sambia und die sehr gute Teerstrasse/Schotterpiste von Blantyre nach Mwanza und weiter geteert nach Tete in Mosambik. Nach Westen führt die teilweise geteerte Straße von Liwonde über Mangochi nach Chiponde an der mosambikanischen Grenze und von dort weiter nach Nacala. Eine weitere Straße nach Westen führt geteert von Blantyre über Thyolo nach Luchenza und von dort als Schotterpiste nach Muloza an der mosambikanischen Grenze nach Milange.
Alle anderen Straßen bewegen sich zwischen Schotterpiste und Feldweg, mal in hervorragendem Zustand, mal nur mit großem Bodenabstand zu befahren.
Busverbindungen:
Zwischen Blantyre, Lilongwe und Mzuzu verkehren in der Express-Verbindung Luxusreisebusse. Im übrigen Land gibt es gute Minibusverbindungen.
Eisenbahn:
Siehe: Malawi Rail (zur Zeit [2007] Central East African Railways)
Schiffsverkehr:
Die MS Ilala verkehrt regelmäßig auf dem Malawisee. Die Flüsse sind nicht schiffbar.
Stromnetz
220 V (wie in Europa), englische Stecker, Glühbirnen haben englische Fassungen und sind von äußerst schlechter Qualität.
Nur größere Orte südlich des Nyika-Plateaus sind angeschlossen.
Kommunikation:
Telefon (2004): Malawi hat ein Festnetz mit 93.000 Anschlüssen und 222.100 Handys.
Radio: 9 MW, 5 UKW, 2 KW
Fernsehsender: 1
Internethosts: 305 (2005)
Internetnutzer: 46.100 (2005)
Bankensystem
Die National Bank of Malawi hat 13 Niederlassungen und eine Reihe von Agenturen im Land. Sie ist in fast jeder Distriktshauptstadt zu finden, nicht aber im Umland. Sie arbeitet profitabel und beschäftigt etwa 1.000 Mitarbeiter. Die Usancen des Bankgeschäftes in Malawi unterscheidet sich von denen in Europa vor allem darin, dass Konten nicht überzogen werden können und Überweisungen Wochen in Anspruch nehmen. Für den Kontoinhaber ist definitiv nur das Geld verfügbar, das konkret auf seinem Konto als Guthaben gebucht ist. Bei Projekten kann das die gesamte Planung zeitlich weit hinauszögern und fällige Gehaltszahlungen unmöglich machen. Des Weiteren gibt es mehrere private Banken, die Geschaeftsstellen in den größeren Ortschaften haben, zum Teil auch incl. Geldautomaten.
Beim Eintauschen von Traveller Cheques wurde [jedenfalls bis 2006] das Verkaufavis verlangt. Gelegentlich muss dieses auch unterschrieben und gestempelt sein (was in Europa nur auf ausdrückliches Verlangen passiert und unüblich ist.) Beim Zahlen mit VISA (was nur selten möglich ist) wird eine fünfprozentige Gebühr verlangt.
Gesundheitssystem
Jeder Distrikt hat ein Distriktkrankenhaus, das über mindestens 100 Betten verfügt (da kein Patient abgewiesen wird, sind auch die Fußböden belegt). Es gibt überall Operationsräume, Mikroskope, Röntgen- und Sonographiegeräte zur Diagnostik. Die Fachbereiche Augenheilkunde, Allgemeine Medizin, Dermatologie, Dentalmedizin sind normalerweise besetzt. Medikamente werden normalerweise kostenfrei abgegeben. In den großen Städten Blantyre, Lilongwe, Mzuzu ist die Ausstattung vielfältiger und besser. Ergänzt wird dieses Gesundheitssystem durch Medical Centresim Umland, die oft nur mit Krankenschwestern besetzt sind, die zudem mehrere davon betreuen können.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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