Malawi  9.4 Handwerk
Es gibt verbreitet Holzschnitzerei, die sich von der inzwischen überall verbreiteten „Airport Art“ durch eine gebliebene Bodenständigkeit unterscheidet. Zudem ist portugiesischer Einfluss bei Holztruhen deutlich spürbar, die mosambikanische Bürgerkriegsflüchtlinge mit maurischen Mustern verzieren, was von malawischen Handwerkern übernommen wurde. Hier hat sich mittlerweile ein eigenständiger Sektor mit Arbeitsteilung etabliert. In Mua Mission bei Salima gibt es inzwischen eine anerkannte Holzschnitzerschule.
Auch Entwicklungshilfeprojekte tragen inzwischen Früchte. Handarbeiten aus Raffiabast, Schilf, Palm- und Maisblättern sind verbreitet und professionell geworden. Töpfereien sind vor allem in der Dedza-Region endemisch geworden. Auch die Weberei für Behinderte in Blantyre hat inzwischen das Projekt verlassen und ist zu einer eigenen Sparte geworden.
Längst hat sich ein Netz von KFZ-Werkstätten über das Land gelegt, die mittlerweile auch neuere Autos reparieren können. Auf der Grundlage verschrotteter Autos entstand ein metallverarbeitendes Gewerbe, das einfache Teile selbst herstellen kann. Töpfe, Öfen, Herde werden allerorts aus eigener Produktion angeboten. Gleiches gilt für Bauhandwerke.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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