Malta  6.1 Infrastruktur
Auf maltesischen Straßen herrscht Linksverkehr.
Der öffentliche Nahverkehr wird durch ein dicht ausgebautes Autobusnetz bedient, welches sternförmig von der Hauptstadt Valletta ausgeht. Viele der Linienbusse stammen noch aus Großbritannien und wurden während der Kolonialzeit gebraucht nach Malta gebracht. Bis 1994 waren die heute gelben Linienbusse einheitlich grün gestrichen; diese Farbgebung stammte noch aus den frühen 1980er Jahren und sollte damals die Verbundenheit Maltas mit Libyen zum Ausdruck bringen. Die Busse auf Gozo sind traditionell grau. Inzwischen werden die überalterten Linienbusse schrittweise durch moderne Niederflurbusse ersetzt. Bis zum völligen Verschwinden der Oldtimerbusse, die für Touristen ein beliebtes Fotomotiv darstellen, dürften jedoch noch einige Jahre vergehen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfügte Malta auch über ein Schienenverkehrsnetz: 1883 wurde eine Eisenbahnlinie von Valletta nach Mdina eröffnet, die jedoch im Jahre 1931 aufgrund mangelnder Rentabilität wieder eingestellt wurde. Noch kurzlebiger war das Straßenbahnnetz, das im Jahre 1905 von der britischen Firma Macartney, McElroy & Co. Ltd. zwischen Birkirkara, den „Three Cities“, Paola and Żebbuġ eingerichtet wurde; die Betreibergesellschaft Malta Tramways Ltd. meldete bereits 1929 Konkurs an, so dass heute auf Malta keine Schienenverkehrsinfrastruktur mehr besteht.
Der internationale Flughafen von Malta befindet sich in Luqa, von dort gibt es zudem einen Hubschraubershuttledienst nach Gozo. Comino ist nur mit kleinen Personenfähren zu erreichen, die meistens unregelmäßig verkehren. Einen planmäßigen Fährdienst zwischen Malta und Gozo gibt es hingegen von Ċirkewwa aus.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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