Marokko  8.3 Landwirtschaft
Die Landwirtschaft Marokkos machte 2003 17 % am BIP aus, kann jedoch als wichtigster Wirtschaftssektor betrachtet werden, da hier 43,6 % der erwerbstätigen Bevölkerung beschäftigt sind. Landwirtschaftlich genutzt werden vor allem der Westen und Nordwesten Marokkos; rund 18 % der Landesfläche sind Ackerland. Umfangreiche Bewässerungskulturen finden sich in den Küstenebenen Rharb (Sebou-Niederung) und Sous sowie bei Marrakesch und Fès; um weitere Flächen bewässern zu können, werden zusätzlich Staudämme gebaut. Die ungleiche Landverteilung zwischen den kleinen Bauern und den Großgrundbesitzern, die den größten Teil des Bodens bewirtschaften, konnte auch durch mehrere Agrarreformen kaum verändert werden. Angebaut werden Getreide (Weizen, Gerste, Mais, Hirse, Reis), Hülsenfrüchte, Zuckerrüben, Datteln, Sonnenblumen, Erdnüsse, Oliven, Zitrusfrüchte (vor allem Orangen), Baumwolle, Wein, Mandeln, Aprikosen, Erdbeeren, Frühkartoffeln, Spargel, Artischocken und Tabak. Die Viehzucht in den Steppen der Meseta, im Osten des Landes und in den Gebirgen wird teilweise nomadisch betrieben (Schafe, Ziegen, Rinder, Esel, Dromedare, Pferde, Geflügel). Rund 10 % des Waldbestandes sind Korkeichen; Marokko ist der drittgrößte Korkproduzent der Welt. Küsten- und Hochseefischerei an der Atlantikküste (Sardinen und Schalentiere) sind bedeutend für den Export.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation