Die stabile politische Lage auf der Insel nach der Unabhängigkeit zog in hohem Maße ausländische Investoren an, was Mauritius eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen Afrikas einbrachte. In den letzten Jahren wurde das Wirtschaftswachstum durch Naturkatastrophen und fallende Zuckerpreise stark verlangsamt, was zu Protesten aufgrund des Lebensstandards der überwiegend kreolischen Bevölkerung führte. Der Rohrzucker, der auf fast 90 % der kultivierten Fläche angebaut wird, ist eine der Haupteinnahmequellen von Mauritius: Er macht 25 % der Exporteinkommen aus. Ein mit der Europäischen Union geschlossenes Abkommen sicherte den Zuckerrohrbauern lange Zeit Preise, die zuletzt um 36 % über dem Weltmarktniveau lagen. Dieses Privileg wird zwischen 2006 und 2015 sukzessive abgebaut. Auch die Textilindustrie, ein wichtiger Wirtschaftszweig, ist aufgrund von limitierten Exportquoten unter Druck geraten.