Mazedonien  5 Geschichte
Nur der südliche Teil der ehemaligen jugoslawischen Republik, also des heutigen Staates Mazedonien um Bitola wurde in der Antike zur historischen Region Makedonien gezählt. Der nördliche Teil mit der Hauptstadt Skopje war in der Antike unter dem Namen Paionien bekannt, zur Zeit des Römischen Reiches befanden sich dort Teile der Provinzen Moesia Superior und Macedonia.
Einwanderung slawischer Stämme im 6. bis 7. Jahrhundert n. Chr.
Im 9. Jahrhundert Teil Serbiens
Ende des 10. Jahrhunderts Entstehung eines Reiches unter dem bulgarischen Zaren Samuil (976–1014)
Vom 11. Jahrhundert bis Anfang des 15. Jahrhunderts Teil des serbischen Reiches
Vom Beginn des 15. Jahrhunderts bis 1912 osmanische Herrschaft auf dem Gebiet der heutigen Republik Mazedonien
Ende des 19. Jahrhunderts zunehmender Widerstand gegen die türkische Fremdherrschaft, Einfluss der benachbarten Nationalstaaten Bulgarien, Serbien und Griechenland, Gründung der Inneren Mazedonischen Revolutionären Organisation (IMRO)
1903: Ilinden-Aufstand
1912/1913: Balkankriege, Ende der türkischen Herrschaft, die Region Mazedonien wird zwischen Griechenland, Serbien und Bulgarien aufgeteilt. (Der serbische Teil, das später so genannte Vardar-Mazedonien, wird viel später als Republik Mazedonien unabhängig werden.)
1914–1918: Im Ersten Weltkrieg ist Vardar-Mazedonien von bulgarischen Truppen besetzt.
1918–1941: Vardar-Mazedonien wird Teil des Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (ab 1929 Königreich Jugoslawien). Zwischen 1929 und 1941 bildete aufgrund innenpolitischer Zwistigkeiten die heutige Republik Mazedonien zusammen mit Teilen des südlichen Serbiens administrativ die Vardarska banovina.
1941–1944: Erneute bulgarische Besetzung. Errichtung einer Partisanenbewegung. Die kommunistischen Partisanen Jugoslawiens erkennen 1943 die Existenz einer eigenständigen mazedonischen Nation an.
1944: Erste ASNOM-Sitzung am 2. August im Kloster „Heiliger Prochor Pčinjski“. Gründung der jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien.
1991: Staatliche Unabhängigkeit infolge des Zerfalls Jugoslawiens, Namens- und Symbolstreit mit Griechenland.
1993: Aufnahme in die Vereinten Nationen (gleichzeitig konkludente Anerkennung durch die meisten EG-Staaten) unter dem Namen „Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien“ bzw. „EJRM“ (englisch Former Yugoslav Republic of Macedonia oder abgekürzt F.Y.R.O.M. bzw. FYROM) [1].
2000/2001: Innenpolitische Krise, bürgerkriegsähnlicher Aufstand albanischer Nationalisten.
2001: Rahmenabkommen von Ohrid
2004: Übergabe des offiziellen EU-Beitrittsgesuches [2] am 22. März 2004

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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