Mongolei  3.1 Bevölkerungsgruppen und Entwicklung
Die große Mehrheit der Bevölkerung der Mongolei (ca. 85%) gehört zum Volk der Mongolen. Die Untergruppen dieses Volkes werden im Wesentlichen durch ihren jeweiligen Dialekt unterschieden. Vor allem im Westen des Landes (Bajan-Ölgii-Aimag und Chowd-Aimag) leben Minderheiten aus verschiedenen Turkvölkern, wie Kasachen und Tuwiner (Urianchai). Zugewanderte Russen und Chinesen leben vorwiegend in den Städten oder als Fachkräfte im Bergbau. Der Anteil der Russen ist nach der Demokratisierung allerdings stark zurückgegangen.
Die Mongolei ist nach Grönland der am dünnsten bevölkerte Staat der Welt, was sich in den nächsten Jahrzehnten vermutlich auch nicht ändern wird. Allerdings hat sich die Bevölkerungszahl in den letzten 30 Jahren verdoppelt.
Im Sozialismus wurde das Bevölkerungswachstum staatlich gefördert und erreichte in den 1980er Jahren Werte von über 3 % pro Jahr. Nach der Wende verschwanden insbesondere für die städtischen Einwohner die meisten sozialen und ökonomischen Anreize zur Bildung von Großfamilien. Die Volkszählung von 2000 stellte noch ein Bevölkerungswachstum von 1,54 % fest. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung sind jünger als 30 Jahre, 36 % unter 14. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug 2000 67,25 Jahre (Männer 64,98, Frauen 69,64).

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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