Nauru  3.1 Flora und Fauna
Auf Nauru gibt es keine großen Tiere: Neben Insekten sind lediglich verschiedene Arten von Seevögeln wie zum Beispiel der Bindenfregattvogel auf Nauru beheimatet. Es kommt nur eine einzige Singvogelart vor, der Nauru-Rohrsänger (Acrocephalus rehsei), welcher hier endemisch ist. Häufig anzutreffende streunende Kleintiere wie Hauskatzen, Hunde und Schweine wurden von der Bevölkerung aus dem Ausland eingeführt.
Um die Insel verläuft eine breiter Flachwassersaum, welcher bei Ebbe abtrocknet und begehbar ist; hier lebt eine Vielfalt von Meerestieren wie Seeigel, Mollusken und Krabben, außerdem wachsen im davorliegenden flachen Wasser Korallen. Mit diesem Saum verbunden ist ein schmaler, wenige hundert Meter breiter Landstreifen mit schneeweißem Korallensand, auf welchem Kokospalmen, Schraubenbäume und andere Hölzer gedeihen. Entlang der gesamten Küste, an welcher sich fast alle Gebäude der Insel befinden, verläuft die Hauptverkehrsstraße.
Weiter landeinwärts erhebt sich eine zweite Hochterrasse, auf welcher die natürliche Landschaft noch weitgehend erhalten ist. Hier erstrecken sich lichte Wälder mit Kokospalmen, Feigenbäumen, Rosenholz (lokal Tomano genannt), Hibiskus. Andere Baumarten wie der Kirschbaum, der Mandelbaum oder der Mangobaum sind den intensiven Abholzungen und der Umweltzerstörung zum Opfer gefallen. Bemerkenswert ist im Inselinnern der Unterschied zwischen den inzwischen abgeminten Phosphatflächen und der noch einigermaßen erhaltenen natürlichen Landschaft. Während in tieferen Lagen sich eine etwas dichtere und niedrigere Vegetation zeigt, finden sich um die höchsten Punkte der Insel vermehrt Hartholzbäume. Diese Unterschiedlichkeit lässt sich durch das Fehlen eines Abflusses des Regenwassers in den Ozean erklären. Es versickert rasch in den porösen Kalk- und Phosphatboden, dessen Grund (und damit auch der Grundwasserspiegel) tief liegt.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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