Nepal  5.2 Parteien
Im nepalesischen Parlament sind derzeit sieben Parteien vertreten. Stärkste Gruppe ist die sozialdemokratische Nepalesische Kongresspartei mit 111 Sitzen. Sie wurde 1950 gegründet und war trotz etlicher Spaltungen bei allen Parlamentswahlen stärkste Partei. Zweitstärkste Kraft ist die maoistische Nepala Kamyunishta Parti (Ekikrit Marksbadi ra Leninbadi), zu deutsch Kommunistische Partei Nepals (Vereinigte Marxisten/Leninisten), mit 71 Sitzen. Diese entstanden 1991 aus einem Zusammenschluss zweier kommunistischer Parteien. In den 1990er Jahren bildeten sie gemeinsam mit der Kongresspartei die Regierung. Die Rashtriya Prajatantra Party (RPP) ist eine nationalistische und wirtschaftsliberale Partei, die für eine konstitutionelle Monarchie eintritt. Sie erhielten bei der Parlamentswahl 1999 11 Sitze. In den Jahren darauf gab es einige Spaltungen. Fünf Sitze erhielt die नेपाल सदभावना पार्ती (Nepal Sadbhavana Party), die ebenfalls monarchistisch ist. Nach dem Tod des Parteigründers Gajendra Narayan Singh anfang 2003 spaltete sich die Partei. Die Janamorcha Nepal (Volksfront Nepal), die 2002 aus der Fusion der Nationalen Volksfront (Rashtriya Jana Morcha, 5 Sitze) mit der संयुक्त जनमोर्चा नेपाल (Sanyukta Janamorcha Nepal/Vereinigte Volksfront Nepal, 1 Sitz) entstand ist der parlamentarische Arm der Kommunistischen Partei Nepal (Ekata Kendra-Masal). Ebenfalls maoistisch ist die Nepal Majdoor Kisan Party (Nepal Workers and Peasants Party). Sie stellen einen Parlamentsabgeordneten. Ihre Hochburg liegt in Bhaktapur. Alle Parteien bilden eine gemeinsame Allianz um eine Demokratisierung Nepals zu erreichen. Strikt antiparlamentarisch ist die Nepala Kamyunishta Parti (Maobadi) (Kommunistische Partei Nepals (Maoistisch)). Sie spaltete sich 1994 von den KP Nepals (Einheitszentrum) ab. Sie berufen sich auf Mao Zedong und die peruanische Guerillaorganisation „Leuchtender Pfad“ (Sendero Luminoso). Ihre Ziele sind die Abschaffung des Kastensystems und der Monarchie. In ihren Rängen kämpfen viele Frauen – die Führungsebene der Maoisten besteht vorwiegend aus Brahmanen. Am 16. Juni 2006 wurde eine Einigung erzielt und der Bürgerkrieg offiziell beendet.

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