Nicaragua  4.5.6 Wahlen 2006
Der Kandidat der Linken, früherer Guerilla-Führer und ehemaliger erster Staatschef nach der sandinistischen Revolution, Daniel Ortega, konnte sich mit 38,1 % gegen 30 % der Stimmen gegenüber dem konservativen Kandidaten (Eduardo Montealegre) durchsetzen, und ist nach 16 Jahren wieder an die Macht zurückgekehrt. Die Wahl war von der EU, der OAS und Delegationen weiterer Staaten beobachtet worden (mit insgesamt 11.000 Wahlbeobachtern). Mit einer einzigen Ausnahme (US-Delegation) wurde die Wahl von den Wahlbeobachtern übereinstimmend als fair und transparent anerkannt. Die US-Wahlbeobachter sprachen zwar von „Anomalien“, welche sie gesehen haben wollten, waren aber nicht in der Lage, diese näher zu bezeichnen. Der Chef der EU-Mission, Claudio Fava, sagte, seine Organisation habe weder Wahlbetrug noch Versuche dazu feststellen können. Insgesamt verlief die Wahl ruhig und ohne Zwischenfälle. Somit ist Daniel Ortega seit dem 8. November 2006 rechtmäßiger Präsident von Nicaragua, und die Sandinisten sind die stärkste Partei Nicaraguas geworden.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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