Ost-Timor (Timor-Leste)  8 Transport und Verkehr
Dilis Flughafen Presidente Nicolau Lobato International Airport (IATA Code: DIL, ICAO Code: WPDL) liegt westlich des Stadtzentrums im Suco Comoro (Komoro) und wird international von Passagiermaschinen angeflogen. Die Airnorth (IATA Code: TL) fliegt seit dem 18. Januar 2000 die Strecke Darwin (Australien)–Dili und zurück, inzwischen täglich in zwei Stunden mit einer Embraer. An drei Tagen der Woche wird die Strecke sogar zweimal bedient. Täglich fliegt die Merpati Nusantara Airlines (IATA Code: MZ) von Denpasar auf Bali (Indonesien) nach Dili mit einer Boeing 737-200. Für größere Maschinen ist der Flughafen Dili nicht ausgelegt.
Zusammen mit der Phuket Air und Jerry Desousa hat die osttimoresische Regierung 2002 eine eigene Gesellschaft namens East Timor Air (ICAO Code: ETA) gegründet. Sie soll in Zukunft mit kleinen Maschinen oder Boeing 737 von Dili nach Darwin fliegen.
Der Cakung Airport (IATA code: BCH) ist der einzige Flughafen Osttimors, auf dem größere Maschinen als die Boeing 737 landen können. Er wird in erster Linie für militärische und Versorgungsflüge genutzt. Reguläre, zivile Flugverbindungen nach Cakung sind zurzeit nicht im internationalem Buchungssystem der Fluggesellschaften vermerkt.
Es gibt ein Grenzübergang Batugade zum indonesischen Westtimor hin, aber keinen regelmäßigen Busverkehr. Von Oecussi-Ambeno aus führen Grenzübergange bei Bobometo (Subdistrikt Oesilo), Sakato und Passabe nach Westtimor. Allerdings sind nur Bobometo und Sakato legale Übergänge.
Eine Fährgesellschaft hat inzwischen, mit deutscher finanzieller Unterstützung, eine Verbindung nach Pante Macassar in der Enklave Oecussi-Ambeno hergestellt. Die MV Uma Kalada fährt dienstags und donnerstags von Dili in 12 bis 13 Stunden nach Pante Macassar und am selben Tag zurück. Samstags wird von der MV Uma Kalada die Insel Atauro in zweieinhalb Stunden angelaufen. Zusätzlich verbinden kleine Boote Atauro mit Dili. Im Februar 2007 schenkte die deutsche Regierung Osttimor die Fähre Nakroma, die nun zusätzlich die Strecken bedient.
Wer, wie die meisten Timoresen, nicht über einen allradbetriebenen Wagen verfügt, ist bei Reisen über Land auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, die es in zwei Formen gibt. Der Biskota ist ein größerer Bus. Solche Busse verbinden die Hauptortschaften, wie Lospalos oder Baucau, mit Dili. Sie fahren auf den zumeist noch asphaltierten Straßen. Um zu kleineren Orten zu gelangen, muss man auf Kleinbusse, sogenannte Mikroléts, umsteigen. Beide Bustypen sind durchweg überfüllt mit Menschen und Handelsware. Auch die Straßenverhältnisse erleichtern nicht das Reisen. In der Regenzeit sind viele der Wege nur noch Schlammpisten und gar nicht mehr befahrbar.
In einigen Regionen sind kleine Bergponys noch ein alltägliches Transportmittel, so etwa bei Maubisse.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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