Peru  8.2 Schattenwirtschaft
Perus informeller Sektor ist ausgeprägt, und ein wichtiger Bestandteil der Schattenwirtschaft ist der Kokastrauch. Seine Blätter dienen vor allem der indigenen Bevölkerung als Genuss- und Nahrungsergänzungsmittel, weil das Kauen der Kokablätter Hunger, Müdigkeit, Kälte und Höhenkrankheit verdrängt.
Die Anbaufläche dieser Pflanze beträgt ca. 121.000 ha. Nach den Angaben der nationalen Behörde zum Kampf gegen Drogen DEVIDA (Comisión Nacional para el Desarrollo y Vida sin Drogas) wurden im Jahr 2004 110.000 Tonnen Kokablätter in Peru geerntet. Damit liegt Peru mit einem Anteil von 30 % an der weltweiten Koka-Ernte (Stand 2005) auf dem zweiten Platz hinter Kolumbien mit 54 % und vor Bolivien mit 16 %. Ungefähr 85 % des Kokaanbaus sind für die illegale Produktion bestimmt. Die Erlöse aus dem illegalen Export übertreffen die des legalen bei weitem.

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