Portugal  8.5 Landwirtschaft
Die Landwirtschaft Portugals ist eine der ineffizientesten in Europa; der Anteil der Landwirtschaft am BIP liegt bei etwa 5 %, jedoch sind mehr als 15 % der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft beschäftigt. Dies führte dazu, dass viele Betriebe aufgaben und mittlerweile fast die Hälfte der Nahrungsmittel importiert werden. Die Korkeichenplantagen im Alentejo und der Anbau von Mandeln befinden sich ebenfalls in einer tiefen Krise. Andererseits werden große Flächen mit schnell wachsendem Eukalyptus aufgeforstet und so der Zellstoffindustrie – einem wichtigen Wirtschaftsfaktor Portugals – Rohstoffe geliefert. Dies ist aus umweltpolitischen Gründen sehr bedenklich, weil Eukalyptus den Boden auslaugt, den ursprünglichen Wald und damit die Tierwelt verdrängt und selbst sehr leicht brennt, was zu den häufigen katastrophalen Waldbränden im Sommer führt.
Ähnlich wie die Landwirtschaft kämpft auch die Fischerei mit Produktivitätsproblemen; die portugiesische Fischereiflotte ist gegenüber der spanischen weit im Hintertreffen. Der meiste Fisch wird importiert.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation