Serbien, Republik  4 Bevölkerung
Die Zusammensetzung der Bevölkerung ist in den drei Landesteilen sehr unterschiedlich.
Im Engeren Serbien leben zum allergrößten Teil Serben, daneben auch Roma und Vlachen. In der Region von Stari Ras bzw. dem Sandschak lebt auch eine größere Minderheit von Bosniaken, im Preševo-Tal im südlichsten Zipfel des Engeren Serbiens eine albanische Minderheit.
Nordserbien (Banat, Batschka und Srem - Vojvodina) ist schon seit Jahrhunderten geprägt durch ein buntes Völkergemisch - vor allem aus Serben, Ungarn, Slowaken, Kroaten, Roma, Juden und früher auch etwa 200.000 bis 350.000 Deutschen, die nach dem 2. Weltkrieg aufgrund ihrer Zusammenarbeit mit Nazideutschland größtenteils vertrieben wurden.
Das Kosovo wird von Albanern dominiert. Ergab die im Jahr 1981 durchgeführte Volkszählung noch einen albanischen Bevölkerungsanteil von 80%, gehen die Schätzungen nach dem Kosovo-Krieg von über 90% aus. Viele zuvor dort wohnende Serben, wie auch Angehörige anderer Minderheiten, etwa Roma, Bosniaken, Goranen und Türken zogen weg oder wurden vertrieben, zu einem Teil auch als Racheakt für zuvor von staatlicher (serbischer) Seite ausgeübten Repressionen.
In die Vojvodina und das Engere Serbien kamen in den letzten Jahren etwa 490.000 (Binnen)-Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten in Kroatien, Bosnien und Herzegowina und dem Kosovo (etwa 180.000 aus Kroatien, 90.000 aus Bosnien und Herzegowina, 220.000 aus dem Kosovo).

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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