Saudi Arabien  12.4 Landwirtschaft
Wassermangel und wenig fruchtbare Böden setzen der landwirtschaftlichen Nutzung natürliche Grenzen. Seit den 70er Jahren wurden in der arabischen Wüste jedoch große Farmen errichtet, in denen bei künstlichem Klima und mit großem finanziellem Aufwand Rinder gezüchtet werden, um das Land unabhängiger von Fleischimporten zu machen ("Al Safi-Danone", größte Kuhfarm der Welt mit 32.000 Rindern). Darüber hinaus wird praktisch alles mit unterschiedlichem Aufwand angebaut. Besonders viel Wasser verbrauchen dabei die Pflanzen mit langen Vegetationsperioden (Mais, Reis) und die Milchwirtschaft. Das Wasser für die Landwirtschaft stammt aus Wadis, Tiefbrunnen, Oasen und Meerwasserentsalzung. Durch den Ölreichtum gibt es kaum finanzielle Grenzen. Die erst seit dem Ölboom bekannten Tiefbrunnen greifen jedoch auf fossile Ressourcen zurück und werden irgendwann erschöpft sein. Die erneuerbaren natürlichen Quellen liegen bei etwa 120 m3 pro Jahr (Deutschland: 2080 m3/Jahr). Saudi-Arabien vermeidet dadurch jedoch auch politische Abhängigkeiten, welche der Wasserimport von anderen Ländern wie dem Irak bringen würde.

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