Schweiz  5.5 Namensherkunft
In den Kriegen der alten Eidgenossen gegen die Habsburger spielten die Schwyzer Truppen eine wichtige Rolle. Die Schwyzer hatten zudem eine grosse Bedeutung für das europäische Söldnergeschäft. Nach der Schlacht bei Sempach von 1386 wurde der Name „Swiz“ oder „Sweiz“ legendär: Die deutschen und österreichischen Chronisten bezeichneten nun alle Eidgenossen so. Das erste schriftliche Zeugnis dafür stellt ein Rechtsdokument König Sigismunds aus dem Jahr 1415 dar, in welchem von „Schweizern“ die Rede ist.
Die Mitglieder der Eidgenossenschaft benutzten diesen Sammelnamen nicht, weil er ihnen missfiel. Im Schwabenkrieg von 1499 wendete sich das Blatt und die als „Schweizer“ beschimpften Eidgenossen fingen in trotzigem Stolz an, sich selbst so zu bezeichnen. Offiziell benutzten sie aber weiterhin den Begriff „Eidgenossen“. Erst im 18. Jahrhundert begann der Chronist Johannes von Müller damit, die Eidgenossen „Schweizerische Eidgenossen“ zu nennen. 1803 wurde dieser Begriff in der Mediationsverfassung erstmals amtlich gebraucht. Die Bezeichnung „Helvetische Republik“ - so hatte Napoleon 1798 das erste gesamteidgenössische Staatswesen genannt - wurde ersetzt durch den Namen „Schweizerische Eidgenossenschaft“.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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