Senegal  4 Geschichte
Paläolithikum, Neolithikum: frühe Kulturen
um 470 v. Chr. Expedition des karthagischen Admirals Hanno mit Befahrung des Senegal-Flusses bis wahrscheinlich zum Lac de Guigiers.
um 500: Wolof und Serer ziehen in das Gebiet des heutigen Senegal
9. Jahrhundert: Tukulor siedeln im Flusstal des Senegal
11.-14. Jahrhundert: Das mächtige Tukulor-Reich Tekrur beherrscht den östlichen Teil des Senegal.
ab 1444: Errichtung erster Handelsstützpunkte durch Portugiesen an der Mündung des Senegal. Später Verdrängung durch Niederländer und Franzosen.
ab dem 17. Jahrhundert: Franzosen siedeln sich im Gebiet von Senegambien an. Rivalitäten mit Großbritannien.
1677: Niederländische Siedler werden von den Franzosen vertrieben. Die Küste ist nun unter französischer Kontrolle.
1758–1779, 1809–1816: Großbritannien besetzt den Senegal
1840–1865: Frankreich erobert das gesamte heutige Senegal
1883: Die Bewohner der vier Küstenstädte erhalten französische Bürgerrechte
1895: Frankreich erklärt den heutigen Senegal zu seiner Kolonie; Dakar wird die Hauptstadt von „Französisch-Westafrika“
1914: Die ersten afrikanisch-stämmigen Abgeordneten werden in französische Nationalversammlung entsandt
1946: Alle Bürger erhalten das Wahlrecht
25. November 1958: Frankreich gewährt fast vollständige Autonomie
18. Juni 1960: Unabhängige Republik
August 1960: Léopold Sédar Senghor wird zum ersten Präsident gewählt
1962: Regierungschef (genau: „Président du conseil“) Mamadou Dia versucht Staatsstreich
1963: Neue Verfassung mit erweiterten Befugnissen für den Präsidenten
1968, 1973: Große Studentenproteste gegen die Machtfülle des Präsidenten
1970–1981: Abdou Diouf ist Regierungschef unter Präsident Léopold Sédar Senghor.
1976: Verfassungsänderung: Einführung des Mehrparteiensystems
1980: Rücktritt des 1963, 1968, 1973 und 1978 wiedergewählten Präsidenten Senghor aus Altersgründen. Nachfolger: Abdou Diouf
1982: Senegal und Gambia formen gemeinsam die Konföderation Senegambia. Beginn der Separatistenbewegung in der Casamance Mouvement des Forces Démocratiques de la Casamance
1983: Abdou Diouf gewinnt seine ersten Präsidentschaftswahlen mit 84 % der Stimmen
1988: Ausbruch von Unruhen in Dakar nach Wiederwahl mit großer Mehrheit von Diouf und seiner Partei. Regierung ruft den Notstand aus
1989: Auflösung der Konföderation mit Gambia
späte 80er Jahre: Grenzstreitigkeiten mit Mauretanien
1993: Wiederwahl Dioufs, Opposition wirft ihm Wahlbetrug vor
15. Mai 1993: Die Ermordung des stellvertretenden Präsidenten des Verfassungsgerichts, Babacar Sèye, stürzt das Land in eine innenpolitische Krise.
Januar 1994: Nach der Abwertung des CFA-Franc Ausbruch von Unruhen, Ausschreitungen mit Todesopfern in Dakar. In der Folge Massenverhaftungen und Anklagen gegen Oppositionspolitiker
1995: Regierungschef Habib Thiam bildet ein neues Kabinett mit Beteiligung der Oppositionspartei Parti Démocratique Sénégalais (PDS)
August 1997: Verschärfung des Casamance-Konflikts, hunderte Todesopfer unter Rebellen, Zivilisten und Soldaten
24. Mai 1998: Bei Parlamentswahlen gewinnt die Sozialistische Partei von Präsident Diouf. Mamadou Lamine Loum wird neuer Regierungschef. Nur noch ein Oppositionspolitiker ist an der Regierung beteiligt.
Juni 1998: Militärputsch im benachbarten Guinea-Bissau. Senegal und Guinea entsenden Truppen
seit 1999: Vermittlung Gambias im Casamance-Konflikts
März 2000: Staatsoberhaupt Diouf unterliegt bei Präsidentschaftswahlen dem Kandidaten der Opposition Abdoulaye Wade, (PDS)
April 2000: Abdoulaye Wade ernennt Moustapha Niasse (AFP) zum neuen Regierungschef. Bildung einer aus sieben Parteien bestehenden Regierungskoalition
Januar 2001: Änderung der Verfassung per Referendum: unter anderem Begrenzung der Amtszeit des Präsidenten auf maximal zwei Mandate à 5 Jahre, die Bürgerrechte, insbesondere die der Frauen werden gestärkt
März 2001: Bruch der Regierungskoalition. Justizministerin Madior Boye (PDS) wird Premierministerin
29. April 2001: Bei Parlamentswahlen gewinnt das von Abdoulaye Wade angeführte, aus 40 Parteien bestehende „Parteienbündnis für den Wandel“ 89 von 120 Sitze. Die Partei von Moustapha Niasse, die Alliance des Forces du Progrès (AFP) bekommt 11 Sitze. Die Parti Socialiste (PS) von Abdou Diouf, die bisher die stärkste Kraft im Parlament war erreicht nur noch 10 Sitze. Bildung der Regierung unter Premierministerin Boye (PDS)
26. September 2002: Untergang der senegalesischen Fähre Le Joola, der einzigen Fähre zwischen Casamance und Dakar dabei über 1800 Todesopfer
7. November 2002: Idrissa Seck (PDS) wird Premierminister. Das Kabinett wird mit 4 Staatsministern und 27 Ministern neu gebildet.
27. August 2003: Kabinettsumbildung, Seck weiterhin Premierminister., nun 34 Minister
21. April 2004: Macky Sall (PDS) wird Premierminister.
25. Februar 2007: Bei den Präsidentenwahlen tritt Amtsinhaber Abdoulaye Wade erneut an und wird bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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