Singapur  15.4 Bestrebungen zur Lockerung der Strafmaße
Im Jahr 2003 hat das Censorship Review Committee empfohlen, das Verbot der Zeitschrift Cosmopolitan aufzuheben. Allerdings bleibt das Verbot für den Playboy bestehen, da die singapurische Gesellschaft noch nicht für die freizügigen Fotos bereit sei.
In den letzten Jahren hat die singapurische Regierung einige der strengen Gesetze gelockert. Beispielsweise wurde Bungee-Jumping legalisiert und die Filmzensur gelockert. Es gibt auch Zeichen, dass die Regierung in Betracht zieht, gesetzliche Einschränkungen der Sexualität zu lockern, mit dem Gedanken, die demographische Situation zu verbessern. Dies gilt im übrigen auch für Homosexuelle: In Singapur hat sich mittlerweile ebenso eine kleine „Szene“ etabliert wie in anderen Großstädten Südostasiens.
Auch die Todesstrafe wurde von Menschenrechtlern in der Vergangenheit gelegentlich kritisiert. Obwohl in Singapur bis heute kaum öffentlich darüber diskutiert wird, gibt es inzwischen kleine Verbände, die sich gegen die Todesstrafe aussprechen und von der Regierung geduldet werden. Ein besonders kritischer Punkt ist die zwingende Verhängung des Todesurteils ab einer bestimmten Menge von Drogen. Hier wird oft bemängelt, dass diese gesetzliche Regelung die Autorität des Richters untergräbt.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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