Sudan  6.1 Politisches System
Sudan ist gemäß der Verfassung von 1998 eine Islamische Republik und wird seit 1989 von einer Militärregierung regiert. Staatsreligion ist der Islam und seit 2005 gilt die Scharia nur noch im muslimischen Landesteil, also nicht mehr in der autonomen Region Südsudan. Der Präsident wird alle fünf Jahre direkt vom Volk gewählt. Bei den Wahlen zwischen dem 13. und 22. Dezember 2000 gewann die Nationale Kongresspartei (NCP) die absolute Mehrheit der Sitze, während die Oppositionsparteien die Wahl boykottierten. Alle Sudanesen im Alter ab 18 Jahren besitzen das Wahlrecht.
Seit 2005 regiert die Nationale Kongresspartei (NCP) und die Sudanesische Volksbefreiungsbewegung (SPLM) gemeinsam in der Regierung der Nationalen Einheit. Diese Machtaufteilung wurde im Friedensabkommen von 2005 vereinbart und soll freie Wahlen für 2008 bis 2009 vorbereiten. Die Nationale Kongresspartei kam mit dem Militärputsch 1989 unter Umar Hasan Ahmad al-Baschir an die Macht und übte bis 2005 die Alleinherrschaft aus, während die Sudanesische Volksbefreiungsbewegung bis 2005 für die Unabhängigkeit Südsudans kämpfte. Mit dem Friedensabkommen wurde die autonome Region Südsudan geschaffen, die die Sudanesische Volksbefreiungsbewegung allein verwaltet. Der Regierungschef der Autonomen Region Südsudan ist gleichzeitig Vizepräsident des Gesamtstaates.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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