Korea, Republik (Südkorea)  5.4 Wirtschaftlicher Aufschwung unter Militärregierungen
Nachdem auch eine parlamentarische Regierung die Probleme des Landes nicht in den Griff bekam, putschte sich am 16. Mai 1961 das Militär unter der Führung von General Park Chung-hee an die Macht. Man ließ in der Folgezeit zwar Wahlen zu, diese hatten praktisch jedoch wenig Einfluss. Auch waren wesentliche demokratische Rechte wie Meinungs- und Pressefreiheit nicht gegeben, so dass Südkorea faktisch eine Militärdiktatur unter Park Chung-hee war.
Es muss aber auch anerkannt werden, dass Südkorea in dieser Zeit wesentliche wirtschaftliche Fortschritte machte. Eine enge Verbindung zwischen Politik und Wirtschaft ermöglichte den rasanten Aufbau von Großindustrien. Südkorea veränderte sich in dieser Zeit zu einem modernen, exportorientierten Industriestaat. Dadurch verbesserte sich auch der Lebensstandard der Koreaner. Die Bildung wurde verbessert und breiteren Bevölkerungsschichten zugänglich gemacht, das sogenannte Saemaul-Programm verbesserte die Situation der Landbevölkerung. Daher gilt Park gemeinhin als Architekt der koreanischen Wirtschaft.
1968 und 1975 versuchten nordkoreanische Agenten, Park zu ermorden; dem zweiten Attentat fiel seine Frau zum Opfer. Sein Ende kam unerwartet am 26. Oktober 1979, als Park von seinem eigenen Geheimdienstchef Kim Chae-kyu erschossen wurde.

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