Syrien  4 Religion
Etwa 75 % der Bevölkerung sind sunnitische Muslime, 6 % sind Nusairier (Alawiten) und gut 1 % sind schiitische Ismaeliten oder seltener Imamiten. Um die 2 % sind Drusen, die vor allem im Süden Syriens leben.
Etwa 15 % sind Christen verschiedener Konfessionen. Diese leben auch im Raum Damaskus, Homs und Aleppo traditionell in ihren Dörfern. Die Melkitischen Orthodoxen bilden die größte christliche Gemeinschaft, die hauptsächlich im Landesinneren leben. Andere bekennen sich zur Armenischen Apostolischen Kirche und der mit Rom unierten Syrisch-Katholischen und Griechisch-Katholischen Kirche. Große syrisch-orthodoxe Gemeinden trifft man im Nordosten Syriens. Gläubige der Assyrischen Kirche des Ostens, auch Apostolische Kirche des Ostens genannt, zählen um die 30.000 und leben hauptsächlich um den Fluss Chabur im mesopotamischen Teil Syriens (Jazireh), wo auch die Chaldäische Kirche existiert. Das Oberhaupt der Chaldäischen Christen ist Antoine Audo, Bischof von Aleppo in Nordsyrien. Rund 14.000 bekennen sich in Syrien zu dieser Konfession. Maroniten bilden etwas über 2 %, nämlich rund 424.000 [1]. Viele syrische Christen wanderten nach Libanon, Schweden und in die USA aus.
Daneben existieren noch verschiedene protestantische sowie römisch-katholische Gemeinden. Die wenigen noch in Syrien verbliebenen Juden leben überwiegend in den Städten, erwähnenswert ist auch die 20.000 Personen starke Yesidische Gemeinde.
Weiterhin zu erwähnen ist, dass sich die ethnischen Gruppen nicht mit den religiösen decken: So waren einige führende pan-arabische Nationalisten christlichen Glaubens, wie etwa der Begründer der Baath-Partei Michel Aflaq.
Obwohl es in der Geschichte Syriens ein paar Mal zu interkonfessionellen Auseinandersetzungen kam, wie z. B. 1860 in Damaskus, ist das Zusammenleben vorwiegend friedlich geprägt. Der bedeutendste syrische Imam predigt, dass Muslime, Christen und Juden Brüder sind und man als guter Muslim Christen und Juden auch als seine Brüder behandeln solle. Staatspräsident Bachar al-Assad hat dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochien, Ignatios Hazim, einen Weihnachtsbesuch abgestattet. Der Patriarch residiert in Damaskus. Es war der ersten Weihnachtsbesuch eines syrischen Präsidenten beim Patriarchen seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1946.[1]
Zwei Links allgemein zum Thema: [2] und [3]

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