Tonga  5.2 Demokratisierung
Es gibt eine demokratische Bewegung auf Tonga, die für eine Reform des bestehenden Systems, insbesondere eine bessere Vertretung der einfachen Bevölkerung und größere Transparenz im Staatswesen eintritt. Eine Abschaffung der Monarchie gehört nicht zu ihren Zielen. Die Monarchie selbst genießt große Unterstützung in der Bevölkerung, auch wenn Reformen angemahnt werden. Bis vor kurzem wurde der Umstand, dass Tonga keine Demokratie ist, von ausländischen Regierungschefs ignoriert, es zeichnet sich aber ein Kurswechsel oder zumindest Kritik an einigen Regierungshandlungen vor allem von Seiten Australiens und Neuseelands ab, den größten Nachbarn und Geberländern.
Eine Politik der harten Hand überschattet das ansonsten positive Lebenswerk Tupous IV. und die positiven Reformen seines beliebten Sohnes Prinz ’Ulukalala Lavaka ’Ata, der vom 3. Januar 2000 bis zum 11. Februar 2006 Premierminister war. Insgesamt haben diese Maßnahmen das Gemeinwesen und den Zusammenhalt geschwächt, aber auch den Druck auf die Monarchie erhöht, demokratischen Elementen größeren Raum zu geben.
2005 verhandelte die Regierung wochenlang mit streikenden Angestellten des öffentlichen Dienstes, bevor man zu einer Einigung kam. Die daran anschließenden Unruhen beschränkten sich nicht nur auf Tonga; auch Proteste vor der neuseeländischen Residenz des Königs machten Schlagzeilen. Eine Kommission untersucht zurzeit (2005/06) Vorschläge für eine Anpassung der Verfassung. [2]

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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