Tonga  7 Wirtschaft
Die Wirtschaft von Tonga durchlebt zur Zeit, wie wohl in jedem Südpazifik-Staat, eine schwierige Phase. Großbauern aus anderen Ländern und riesige Fischfangflotten machen dem Land auf dem Markt Konkurrenz. Zudem ist der Tourismus nur mangelhaft ausgebaut. Die meisten Produkte des täglichen Lebens müssen importiert werden.
Zwar hat die Regierung zahlreiche Investitionen getätigt, doch gelten diese als fragwürdige ökonomische Entscheidungen. So wurden zahlreiche Mittel in exzentrische, aber zweifelhafte Projekte gesteckt, wie die Suche nach Erdöl in Gegenden, wo es laut Geologen kein Erdöl gibt; wie die Überlegungen, Tonga als Endlager für radioaktiven Müll zu nutzen; wie den Verkauf von tongaischen Pässen; wie die Zulassung von ausländischen Schiffen, die dann in illegale Aktionen verwickelt waren; wie die Vermietung von „Parkpositionen“ für Erdsatelliten im All an andere Staaten; wie das langfristige Chartern einer unbrauchbaren – da massiv überdimensionierten – Boeing 757, was 2004 zum Bankrott der damaligen staatlichen Fluglinie Royal Tongan Airlines führte; und wie den Aufbau eines Flughafenhotels mit angeschlossenem Casino gemeinsam mit einem von Interpol gesuchten Kriminellen. Der König scheint einen Hang zu spekulativen Großprojekten, die einen hohen Gewinn versprechen, zu besitzen. Er hat bereits mehrere Millionen an einen Finanzberater verloren, der sich selbst als königlichen Hofnarr bezeichnet hat.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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