Tschechische Republik  5.1 Frühe Geschichte
Um das Jahrhundert vor Christi Geburt wurden Teile des Gebiets des heutigen Tschechiens von dem keltischen Stamm der Boier besiedelt, dessen lateinischer Name, Boiohaemum, die Namensgebung für Böhmen ist. Zu Anfang des 1. Jahrhunderts nach Christi Geburt wurden die Kelten von den einwandernden Markomannen verdrängt oder assimiliert. Vom 4. bis zum 5. Jahrhundert war das heutige Tschechien von der Völkerwanderung betroffen. Ca. ins 6. Jh. datiert man die Ankunft der Slawen, ihr Ursprung wird östlich des Dnjepr vermutet. Sie herrschten von 623 bis 658 über ein erstes Herrschaftsgebilde, Samos Reich. Von 768 bis 814 lag Böhmen wahrscheinlich in der fränkischen Herrschaftssphäre unter Karl dem Großen.
Vom 8. Jahrhundert bis 833 bestand das Mährische Fürstentum in Mähren, aus dem 833 Großmähren unter Fürst Mojmír I. (gefolgt von den Fürsten Rastislav – 846 und Svatopluk - 871) hervorging. 864 kamen die byzantinischen Mönche Kyrill und Method in Großmähren an. Sie begründeten die slawische Liturgie. 869 starb Kyrill, was das Ende der byzantinischen Mission bedeutete. Von 888/890 bis 895 war Böhmen Teil des Großmährischen Reichs. 894 starb Rastislavs Nachfolger Svatopluk, dies bedeutete den Beginn des Zerfalls des Großmährischen Reichs, und die Rückkehr zur westlichen lateinischen Kirche und Kultur.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation