Türkei  2.4 Flora und Fauna
Die Fläche der Türkei wird zu 26,2 % von Wald eingenommen, landwirtschaftlich werden 36,3 % der Gesamtfläche genutzt.
Die Flora der Türkei gilt als die vielfältigste und abwechslungsreichste im Nahen Osten. Es finden sich rund 9.000 Pflanzenarten mit 850 Gattungen; im Süden vor allem Pflanzen, die sich an die trockenen Sommer angepasst haben, z. B. immergrüne Hecken und Sträucher, Eichenbäume, Oliven- und Johannisbrotbäume. In den Hochebenen sind wilde Blumen und Bodendecker heimisch.
Die Steppen werden von Sträuchern, Nadelwäldern und Schwarzkiefern beherrscht, die trockenen Gebiete auch von Disteln und Kakteengewächsen (Dornpolster). Im Norden, vor allem an der Schwarzmeerküste, finden sich ausgedehnte Haselnuss-, Mais- und Teeplantagen, im Süden eher Obst- und Baumwollplantagen.
Auch sind viele Niederwildarten und Wildschweine heimisch, wobei sich ihr Bestand durch die Jagd beständig dezimiert. An Nutztieren finden sich vorrangig Rinder, Pferde, Büffel, Schafe und Ziegen. Der Kamelbestand ging in den letzten Jahrzehnten beständig zurück; sie werden heute vorrangig für sportliche Wettkämpfe und nicht mehr als Lastenträger gezüchtet.
Die größten Raubtiere, die heute noch in der Türkei leben, sind u. a. Braunbären, Wölfe, Schakale und einige Luchsarten. Der letzte türkische Leopard soll 1979 in Hakkari von einem Bauern erlegt worden sein.
Die Türkei ist Brut- und Überwinterungsplatz für zahlreiche Vogelarten. Südlich von Bandırma - im Kuşcenneti-Nationalpark - liegt ein bekanntes Vogelparadies, wo Pelikane, Wildenten, Störche, Kormorane, Nachtigallen und Fasane ihre Heimat gefunden haben.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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