Tuvalu  6 Wirtschaft
Die meisten Menschen auf Tuvalu leben von der Landwirtschaft und der Fischerei. Haupterträge der Ernten sind Kokosnüsse, Taro, Kopra und Bananen.
Viele werden auch als Seeleute angeheuert. Auf Funafuti gibt es eigens eine Schule zur Ausbildung von Seeleuten. Hauptexportgüter sind Kopra und Briefmarken. Tuvalu importiert vor allem von Australien und Fidschi Nahrung, Ölprodukte, Baustoffe und Industriegüter. Diese gelangen über eine kleine Hafenanlage in der Lagune der Hauptinsel ins Land, welche die Möglichkeit zur Entladung und Lagerung von einigen wenigen Containern bietet und nahebei befinden sich Tanks für Flüssigbrennstoffe. Die Versorgung der Nebeninseln geschieht mit dem von Japan bereitgestellten Schiff Nivaga II, welches die Waren aufnimmt und mithilfe von mitgeführten Booten an die Strände der Nebeninseln bringt. Hauptexportpartner des Landes ist Deutschland mit einem Anteil von knapp 60 % am Exportaufkommen, gefolgt von Italien und Fidschi.
Internationale Bekanntheit erreichte Tuvalu durch den glücklichen Zufall, dass die ISO dem Inselstaat das Länderkennzeichen TV zugewiesen hat, welches auch als Top Level Domain (TLD) verwendet wird. Der Verkauf dieser TLD-Rechte an DotTV brachte dem Inselstaat, neben weltweiter Schlagzeilen, auch eine dringend benötigte Einnahmequelle. Das Unternehmen verpflichtet sich zur Zahlung von 50 Millionen US-Dollar, zahlbar in jährlichen Raten von 5 Millionen US-Dollar.[8]Dass die Bevölkerung kaum von den Einnahmen profitiert hat, begründet die Regierung damit, dass das Land beim Verkauf der Domain-Rechte über den Tisch gezogen worden sei. Kritiker behaupten indes, Mitglieder des Staatsapparates hätten sich an den Geldern persönlich bereichert.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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