Uganda  5.6 Gegenwärtige Regierung
Museveni begann mit wenigen Getreuen einen erfolgreichen Guerillakrieg, im Januar 1986 eroberte seine National Resistance Army (NRA) die Hauptstadt Kampala. Museveni wurde zunächst ohne Wahl als ugandischer Präsident vereidigt. Erste Wahlen zu einem provisorischen Parlament fanden im Februar 1989 statt. Im Mai 1996 fanden erstmals demokratische Präsidentschaftswahlen statt, in denen Museveni mit 75% der Stimmen im Amt bestätigt wurde, wie auch im März 2001 (69%). Fanden diese Wahlen noch unter dem oftmals kritisiertem Verbot der Tätigkeit von politischen Parteien statt, wurden diese 2005 zugelassen. Auch in den darauf folgenden Wahlen 2006 erfolgte Musevenis Wiederwahl (59%), obwohl seine Teilnahme nach mehr als zwei Amtsperioden erst nach einer Verfassungsänderung möglich war.
Der Norden ist bis heute noch nicht vollständig befriedet. Die Lord's Resistance Army (LRA) operiert vom Sudan aus und terrorisiert die Bevölkerung. Im August 2006 wurde eine Waffenruhe vereinbart, welche jedoch am 4. Oktober 2006 durch die Regierung Ugandas beendet wurde.
Tutsi, Hutu, Lendu, Hema (Hima), und andere ethnische Gruppen, assoziierte Rebellen, bewaffnete Banden und verschiedene Regierungsstreitkräfte operieren in der Region der Großen Seen zwischen Uganda, Kongo, Ruanda und Burundi, um Kontrolle über bevölkerungsreiche Gebiete und wirtschaftliche Ressourcen zu erlangen. Die Gefahr dabei ist, dass einzelne Ethnien die Machtverhältnisse dominieren, und dies zur Rebellion der Benachteiligten führt. Dabei ist Uganda mit Geld, Militärhilfe, "Ausbildern" und teilweise offenen Militäreinsätzen beteiligt. Dies geschieht derzeit vor allem in der Demokratischen Republik Kongo (Kongokrieg), aber auch im Süden des Sudan.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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