Uruguay  8.5 Energiepolitik
Uruguay hat keine eigenen Ressourcen an fossiler Energie. Auch das Potenzial der Wasserkraft ist relativ gering. Aus diesem Grund werden etwa 60 % des Energiebedarfs importiert. Um insbesondere von der Abhängigkeit von Erdölimporten los zu kommen, fördert die Regierung die Anwendung von Erdgas. Dieses kann über Pipelines aus dem relativ gasreichen Argentinien importiert werden. Die erste derartige Pipeline (Länge: 192 km) wurde im Jahr 1998 eingeweiht.
Der Verbrauch an elektrischer Energie ist nach 1999 gesunken, was vor allem an der Rezession lag. Jedoch wird mit einem weiteren Anstieg des Verbrauches in den nächsten Jahrzehnten gerechnet. Der Verbrauch wird vor allem über Wasserkraftwerke gedeckt. Das Potenzial zu einem weiteren Ausbau der Stromproduktion mit Wasserkraftwerken ist jedoch sehr gering, weil die meisten Flüsse bereits mit Dämmen reguliert sind und weil das Land von häufigen Trockenperioden betroffen ist, worunter in der Folge auch die Stromversorgung leidet. Neue Kapazitäten für die Stromerzeugung werden auf Erdgas beruhen. Das Stromnetz von Uruguay wird gerade mit jenem von Argentinien integriert, um Exporte und Importe von elektrischer Energie zu erleichtern.

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