Usbekistan  5.4.3 Beistandspakt mit Russland
Mitte November 2005 haben der russische Präsident Wladimir Putin und sein usbekischer Amtskollege Islom Karimov in Moskau einen militärischen Beistandspakt unterzeichnet. Wie es darin heißt, wird ein militärischer Angriff auf einen der beiden Staaten als „Aggression gegen beide Seiten“ gewertet: „Im Fall einer Aggression gegen eine der Vertragsparteien wird die andere Seite jede notwendige, auch militärische Hilfe anbieten“. Berichten zufolge räumt der Vertrag zudem beiden Ländern das Recht auf eine gegenseitige Nutzung ihrer militärischen Infrastruktur ein. Karimow bezeichnete den Vertrag demnach als „historisches Abkommen“. „Russland war und bleibt unser treuester Verbündeter.“ Putin würdigte das russische Verhältnis zu Usbekistan in ähnlicher Weise.
Kommentatoren gilt die Vereinbarung als Bestätigung dafür, dass sich Usbekistan in Zukunft in erster Linie an Russland binden und weniger stark an US-Interessen orientieren will. Russland verstärke damit seinen Einfluss in dem zentralasiatischen Land. Für die Seidenstraßenstrategie der USA bedeutet das Abkommen nach Überzeugung vieler Beobachter einen herben Rückschlag (s. auch: The Great Game).

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation