Venezuela  6.4 Außenpolitik
Ziel der venezolanischen Außenpolitik ist es, im Rahmen der Alternativa Bolivariana para las Américas (span. Bolivarische Alternative für alle Amerikas- ALBA) ein geeintes und sozialistisches Lateinamerika zu verwirklichen. Venezuela sieht sich hierbei selbst in einer Führungsrolle in Lateinamerika.
Ausdruck dieser Leitidee ist beispielsweise der Abschluss des Handelsvertrags der Völker zwischen Venezuela, Kuba und Bolivien, während gleichzeitig Freihandelsverträge mit den USA, die Kolumbien und Peru bereits abgeschlossen haben, scharf kritisiert werden. Im Rahmen der Kontroverse um diese Freihandelsverträge trat Venezuela auch aus der Andengemeinschaft aus, der es zusammen mit Peru, Ecuador, Bolivien und Kolumbien angehörte. Das Verhältnis zwischen Venezuela und den ökonomischen Interessen der USA entgegenkommenderen lateinamerikanischen Staaten - vor allem Mexiko, Peru und Kolumbien - gilt als schwierig.
In seinem Streben nach Unabhängigkeit vor den USA ist Venezuela in intensive wirtschaftliche und politische Beziehungen zu Ländern wie der Volksrepublik China und Iran eingetreten.
In der Außenpolitik versucht Venezuela, vor allem den anderen ärmeren lateinamerikanischen Ländern wirtschaftliche Unterstützung zu gewähren, z.B. durch Infrastrukturerrichtung in Nicaragua, Kuba und Dominica, oder durch Unterstützung bei der Bezahlung ihrer fälligen Auslandsschulden bei Ecuador und Argentinien.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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