Aleppo  5 Wirtschaftliche Bedeutung
Die Stadt war vor allem als Handelsplatz bedeutend. Sie lag am Kreuzungspunkt zweier Handelsstraßen und vermittelte den Handel von Indien, der Euphrat- und Tigris-Region mit Damaskus im Süden, der dem Fuß des Gebirges statt der unwegsamen Seeküste folgte.
Im Mittelalter machte besonders Zengi (1128–70) die Stadt zu einem Zentrum des Fernhandels. Er schloss unter anderem Handelsverträge mit Venedig ab. In osmanischer Zeit gab es Handelsniederlassungen und Faktoreien nicht nur von Venedig, sondern auch von französischen (1535), englischen (1580) und niederländischen (1612) Kaufleuten.
Obgleich der Handel häufig aus politischen Gründen aus der Stadt verbannt wurde, wuchs er stetig, bis die Europäer den Seeweg nach Indien um das Kap der guten Hoffnung und den Weg nach Ägypten über das Rote Meer einschlugen. Damit begann der wirtschaftliche Niedergang der Stadt; ihre Hauptexporte sind jetzt Agrarerzeugnisse der Region, hauptsächlich Weizen und Baumwolle, Pistazien, Schafe und Oliven. Seit der Antike wird in Aleppo eine im gesamten Orient geschätzte Oliven- und Lorbeerölseife hergestellt.
1906 erhielt Aleppo durch die Hedschas-Bahn einen Bahnanschluss nach Damaskus, 1912 nach Konstantinopel. Desweiteren hat die Stadt einen internationalen Flughafen.
Aleppo verfügt über eine Universität.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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