Alma-Ata  4.2 Nationalitäten
Almaty ist eine internationale, kosmopolitische Stadt; dort leben Vertreter von annähernd 120 Nationen. Bis vor kurzem stellten Russen die Mehrheit in der Stadtbevölkerung dar – was bei den meisten Großstädten Kasachstans der Fall war. In der Zarenzeit waren laut der ersten Bevölkerungszählung von 1897 58 % der Anwohner russisch. Die Kasachen kamen mit 8,2 % erst an dritter Stelle hinter den Uiguren (8,7 %). Bedingt durch die geographische Nähe der autonomen Provinz der Uiguren (Xinjiang) in der VR China, zählen sie auch heute zur drittstärksten Minderheit der Stadt. Heute sind die Russen mit 40,2 % und die Kasachen mit 43,6 % vertreten. Traditionell leben im Umkreis von Almaty die Kasachen des Älteren Shus, Sippe Dshany des Stammes Dulat bzw. Sippen Tschibyl und Aikym des Stammes Schapraschty. In der Stadt selber ist die Stammeszugehörigkeit der kasachischen Bevölkerung höchst unterschiedlich, teilweise gar nicht ermittelbar. Außer den Uiguren sind viele andere Turkvölker vertreten, wie Aserbaidschaner, Türken, Tataren und die ostturkestanischen Dunganen (Dschungaren). Die stärkste slawische Minderheit sind die Ukrainer mit 1,7 %. Die Nachfahren der Koreaner, die unter Stalin aus Fernost (sie kamen aus dem Jüdischen autonomen Gebiet) nach Kasachstan verschleppt worden waren, stellen 1,8 % der Bevölkerung. Der Prozentsatz der Deutschen beträgt lediglich 0,7 %. Vor 15 Jahren gab es mehr Deutsche in Almaty, doch auch damals zählten sie kaum mehr als 3 %, denn deren Hauptsiedlungsgebiete waren Nord- und Zentralkasachstan.
Bei diesen Zahlen ist die starke zwischenstaatliche Migration zu beachten, die nach dem Fall der Sowjetunion ausgelöst worden war. Besonders viele Russen, Ukrainer, Deutsche und Juden haben die Stadt und das Land verlassen. Seit dem Ende der 90er Jahre ebbt die Migration ab.
Hauptverkehrssprache bleibt das Russische.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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