Bangalur  7 Infrastruktur
Die Infrastruktur der Stadt kann mit der rasanten Entwicklung der Informatikbranche der letzten 20 Jahre nicht mithalten. Es gibt keine Straßenbahnen, und die U-Bahn wird erst geplant. Einzige öffentliche Verkehrsmittel sind die völlig überlasteten Busse mit antiquierter Technik und eine Armada von autorickshaws – offene, auf Motorrollertechnik basierende Dreiräder für zwei Passagiere.
Die Straßen sind in für westliche Verhältnisse sehr schlechtem Zustand und können die Masse an Fahrzeugen nicht bewältigen – Bengaluru ist weltweit die Stadt mit den meisten Motorrädern und -rollern. Die Stadtverwaltung versucht, die schlimmsten Schwachstellen durch Straßenverbreiterungen, Einbahnregelungen und Bau von Brücken zu beseitigen, allerdings bisher mit geringem Erfolg.
Da auch der Güternahverkehr ausschließlich auf der Straße abgewickelt wird, ist die Luftverschmutzung enorm hoch – man sieht bereits viele Einwohner sich mit Gesichtsmasken schützen.
Strom- und Wassernetz sind ebenso überlastet, Abschaltungen sind an der Tagesordnung. Der durch Stromabschaltungen gewünschte Energiespareffekt wird allerdings dadurch konterkariert, dass die meisten Läden und besseren Wohngegenden Notstromaggregate haben, die wiederum zur Luftverschmutzung beitragen.
Der Flughafen von Bengaluru, der Hindustan Airport (auch HAL Bangalore International Airport, IATA-Code: BLR), ist eigentlich der Werksflugplatz von HAL, und für eine Stadt dieser Größe viel zu klein. Ein Neubau wurde 2005 begonnen und soll im April 2008 eröffnet werden.
Luftverschmutzung und Verkehrsprobleme haben ein Ausmaß erreicht, die die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ernsthaft bedrohen. Einige IT-Firmen erwägen aufgrund dessen bereits eine Abwanderung nach Hyderabad.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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