Barcelona  5.1 Im Stadtzentrum
Das Zentrum der Stadt bildet als Verkehrsknotenpunkt die Plaça de Catalunya, von hier aus sind zu Fuß die römischen Ruinen, die mittelalterliche Stadt und die moderne Planstadt Eixample zu erreichen, die für ihre quadratischen Häuserblocks mit den abgeschrägten Ecken (kat. Xamfrans; span. Chaflanes) und den vielen Modernisme-Bauten bekannt ist. Die ältere Stadt ist hauptsächlich flach. Die neueren Viertel hingegen liegen am oberen Teil Barcelonas, zu den Hügeln hin, so dass einige Straßen dort an San Francisco erinnern.
Im Barri Gòtic, dem gotischen Viertel und historischen Stadtkern, stehen heute noch zahlreiche schöne architektonische Zeugnisse der mittelalterlichen Königs- und Handelsstadt wie La Catedral, die Kathedrale der heiligen Eulàlia, der Königsplatz (Plaça del Rei), das Frederic-Marés-Museum und das Rathaus (Ajuntament) .
Eine bekannte Straße ist La Rambla (oder span. Las Ramblas, kat. Les Rambles), eine breite Allee, die vom Zentrum bis zum Hafen führt. Dort finden sich zahlreiche Blumen- und Vogelverkäufer, Zeitungskioske, Straßenmusikanten, Akrobaten, Cafes und Restaurants sowie der bekannte Markt Mercat de la Boqueria und der Plaça Reial mit seinen Arkaden und Palmen sowie typische Lokalen und das weltberühmte Opernhaus El Liceu. Am hafenabgewandten Ende der Ramblas befindet sich der Trinkbrunnen Font de Canaletes, dem nachgesagt wird, dass jeder, der einmal daraus getrunken hat, sein Herz an Barcelona verliert und sein Leben lang immer wiederkommt.
Am Ende der Promenade, am alten Hafen, steht die Statue von Christoph Kolumbus. Dort befinden sich auch die mittelalterlichen Schiffswerften, die Drassanes, die heute das Schifffahrtsmuseum Museu Marítim beherbergen. Es erzählt die Geschichte der Seefahrt im Mittelmeerraum und stellt ein 1:1-Modell einer Galeere aus.
Der alte Hafen beherbergt das moderne Freizeitzentrum Mare magnum, das nebst zahlreichen Diskotheken, Boutiquen, Kinos (u.a. ein IMAX-Kino) auch das größte dem Mittelmeer gewidmete Ozeanarium enthält. Barcelona wurde von den Katalanen selbst bis zur Olympiade 1992 als „die Stadt mit dem Rücken zum Meer“ (Katalanisch: „ciutat d’esquena al mar“) tituliert. Industriegebiete versperrten Sicht und Zugang zum Meer. Im Zuge der Organisationsmaßnahmen für die Olympiade 1992 standen dann genügend Gelder zur Verfügung, um die Innenstadt im Bereich des alten Hafens und des nord-östlich angrenzenden Küstenstreifens über den alten Fischerstadtteil Barceloneta hinaus mit einem breit angelegten, attraktiven Strand gegenüber dem Meer zu öffnen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation