Birmingham  2 Geschichte
Das Gebiet des heutigen Birminghams war ursprünglich Jagdgebiet der Cherokee-, Choctaw- und Muskogee-Indianer. Eine erste Siedlung europäischer Einwanderer in diesem Gebiet wurde 1813 gegründet. Im Jahre 1861, während des Sezessionskrieges, wurde ein kleines Stahlwerk im heutigen Birmingham errichtet. Die Stadt Birmingham, benannt nach der gleichnamigen Stadt in England, wurde jedoch erst am 1. Juni 1871, mit dem Erreichen von zwei Eisenbahnlinien, gegründet.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs die Stadt sehr schnell durch den Abbau der reichlichen Erzvorkommen und dem damit verbundenen Aufbau der Stahlindustrie und so stieg Birmingham zum „Pittsburgh des Südens“ auf. Das rasche Wachstum der Stadt, im Jahr 1880 nur 3.086 Einwohner, 1910 schon 132.685 Einwohner, sorgte für Birminghams Spitznamen, „The Magic City“ (Die Magische Stadt).
Bald überflügelte Birmingham Montgomery als größte Stadt in Alabama. Anfang der 1960er Jahre wendete sich jedoch das Blatt, denn das eher minderwertige Eisenerz war auf dem stagnierendem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig. 1950 arbeiteten noch mehr als 27.000 Menschen in den Stahlwerken, 1975 waren es nur noch 11.000, 1997 gar nur noch 1.400. Heutzutage ist das wirtschaftliche Bild der Stadt vom großem Universitätskrankenhaus, der University of Alabama at Birmingham (kurz: UAB) und vielen mittelständischen Unternehmen geprägt.
In den 1950ern und 1960ern wurden die Rassenkonflikte auch in Birmingham sehr stark ausgetragen. Zahlreiche Bombenattentate des Ku Klux Klans brachten Birmingham den Spitznamen „Bombingham“ bei. Das größte Attentat war am 15. September 1963, als eine Bombe in der 16th Street Baptist Church explodierte und vier schwarze Mädchen in den Tod riss. Heute noch erinnert eine Inschrift an der Mauer der 16th Street Baptist Church an das Attentat und die Rassenkonflikte. Die Inschrift lautet:
„May Men learn to Replace Bitterness and Violence with Love and Understanding“ („Möge die Menschheit lernen Verbitterung und Gewalt durch Liebe und Verständnis zu ersetzen“)
Wie in vielen anderen amerikanischen Städten ging Birminghams Einwohnerzahl in den 1970ern 1980ern und 1990ern zurück, während die Einwohnerzahl in den Vorstädten deutlich zunahm. Dies ist vor allem auf das Umziehen vieler (weißer) Bewohner aus den Städten in die Vorstädte zurückzuführen. Im Jahr 1979 wurde Richard Arrington Jr. zum ersten schwarzen Bürgermeister Birminghams gewählt. Er wurde viermal wiedergewählt, im Jahr 1999 endete seine fünfte und letzte Amtszeit.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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