Bogota  5.2.1 Calle del Cartucho
Im Stadtteil Santa Inés, Nähe Zentrum von Bogotá, befand sich die berüchtigte Calle del Cartucho, das sogenannte "Flicken-Viertel", welches laut der Zeitschrift Stern[8] zu den drei gefährlichsten Straßen der Welt gehörte. In diesem Stadtteil lebten mehr als 5.000 Personen, 62 % Migranten hauptsächlich indianischer Abstammung und über 70 % haben bereits eine oder mehrere Gefängnisstrafen verbüßt. Stadtstreicher, Bettler, Obdachlose, Prostituierte, Straßenkinder (ñeros und Gamines), ambulante Drogenhändler und Abfallverwerter kämpfen in der Calle del Cartucho um das tägliche Überleben und konsumieren häufig Basuco, eine crackähnliche Variante des Kokains.
Außerhalb der Hauptstadt wurde diese Gegend 2002 bekannt, als ein Granatwerferangriff der FARC den Präsidentenpalast verfehlte, im Viertel St. Inés einschlug und dabei 20 Bewohner der Calle del Cartucho tötete. 2006 erfolgte der Abriss und die Sanierung des maroden Viertels. Die Bewohner wurden teilweise mit Gewalt vertrieben und ließen sich in anderen Elendsvierteln der Stadt nieder.[9] Die neue Calle del Cartucho liegt auf der Avenida Boyacá zwischen den Calles 47 und 53.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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