Bombay  7.2.2 Nahverkehr
Durch die starke Belastung der Straßen mit Autos und Mopeds kommt es zum täglichen Stau, der nicht nur die Fortbewegung erschwert, sondern auch zu erhöhter Luftverschmutzung durch Abgase führt. Die Folge sind Atemwegs- und Hauterkrankungen unter der Bevölkerung Mumbais.
Am 7. Mai 1907 fuhr in Mumbai die erste elektrische Straßenbahn. Ab 1920 wurde das Netz sukzessive auf doppelstöckige Straßenbahnwagen umgerüstet. Es teilte das Schicksal aller indischen Straßenbahnnetze mit Ausnahme Kolkatas (heute einziges Straßenbahnnetz des Landes): Es wurde als überholt und den Autoverkehr störend empfunden. Am 31. März 1964 erfolgte die Einstellung der letzten Linie[3][4].
Am 15. Juli 1926 wurde in Mumbai der motorisierte Omnibusverkehr aufgenommen. Zwischen 1962 und 1971 fuhren elektrisch betriebene Oberleitungsbusse in der Stadt. Mumbai unterhält ein komplexes Busnetz, das bis in die entlegensten Teile der Stadt reicht. Eine Fahrt mit einem Doppeldeckerbus ist zwar langwierig, kostet aber nur wenige Rupien.
Die am 5. Januar 1928 in Betrieb genommene elektrische S-Bahn (suburban train) ist wesentlich schneller, doch sind die Waggons selbst außerhalb der Stoßzeiten überfüllt. Die Züge fahren alle paar Minuten und halten an Dutzenden kleinen Stationen. Die Vorortzüge der S-Bahn befördern jeden Tag Millionen Pendler zwischen dem Zentrum von Mumbai und den Vororten im Norden.
Wer mit einer Rikscha fahren möchte, sollte sich in die Außenbezirke von Mumbai begeben, denn in der Innenstadt verkehren diese nicht. Den Hafen von Mumbai verlassen in regelmäßigen Abständen Fährschiffe. Sie verbinden die Stadt mit dem auf der anderen Seite liegenden Ufer und einigen dazwischenliegenden Inseln. Die Fähre nach Elephanta Island ist die am meisten genutzte.

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