Brüssel  2.1 Ausdehnung des Stadtgebietes
Das verwaltungsrechtliche Gebiet der Kommune umfasst 32 km², was etwa 3,5 Prozent der Stadtfläche Berlins entspricht. Dies ist im städtebaulichen Verständnis im deutschsprachigen Raum eher als Stadtteil der Region Brüssel-Hauptstadt aufzufassen. Auch wird mit dem Begriff Brüssel gewöhnlich die zweisprachige Region Brüssel-Hauptstadt bezeichnet, die auf 161 km² ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet mit sehr hoher Bevölkerungsdichte bildet. Rund 1.018.000 Menschen leben in diesem Städtekonglomerat, welches auch als Agglomeration Brüssel bezeichnet wird, wenngleich sich die eigentliche Siedlungsfläche des Brüsseler Agglomerats über die Regionsgrenzen hinweg nach Flandern erstreckt.
Brüssel umfasst im Wesentlichen die das Zentrum bildende Unterstadt und Oberstadt, die nördlichen Gebiete Haren, Laeken, Neder-Over-Heembeek und den Stadtwald Bois de la Cambre. Die verwaltungsrechtliche Zersplitterung des Brüsseler Verdichtungsraumes in 19 Gemeinden ist historisch bedingt. Die neue Rolle als Hauptstadt eines unabhängigen Staates und der industrielle Aufschwung Belgiens im 19. Jahrhundert führten auch in Folge einer lebhaften Zuwanderung aus Wallonien und Frankreich zum starken Anstieg der Bevölkerungszahlen der ehemals ländlichen Vorortgemeinden. Die städtische Bebauung stieß an den kommunalen Grenzen aufeinander, so dass die Siedlungsgebiete um den Brüsseler Stadtkern (Pentagone) zu einem urbanen Konglomerat verschmolzen. Die einzelnen Städte und Gemeinden wurden jedoch bis auf einige königlich erlassene Ausnahmen nicht zur Kernstadt eingemeindet und behielten ihre kommunale Eigenständigkeit.

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