Brüssel  4.2.3 Öffentlicher Nahverkehr
Dem öffentlichen Nahverkehr dienen drei Metro-, zwei Prémetro-, 18 Straßenbahn- und 50 Buslinien. Alle Haltestellen tragen – sofern sie abweichende Bezeichnungen in den beiden Sprachen haben – jeweils einen Namen in Französisch und Niederländisch.
Die Brüsseler U-Bahn besteht aus den drei Linien 1A, 1B und 2. Die ersten beiden verbinden die östlichen und westlichen Nachbargemeinden mit der Stadt und bedienen dabei gemeinsam eine in Ost-West-Richtung durch die Innenstadt verlaufende Stammlinie. Die Linie 2 befährt einen erst 2007 vollständig geschlossenen Ring (Pentagone) um das Zentrum herum. Das gesamte Netz wird in Zukunft mit dem Ringschluss der Linie 2 weitere Umstrukturierungen erfahren.
Daneben gibt es so genannte Prémetro-Strecken – Straßenbahnlinien, die teilweise unterirdisch geführt werden. Die wichtigste dieser Strecken ist die Nord-Süd-Achse zwischen dem Gare du Nord und Gare du Midi. Hinzu kommen weitere Straßenbahn- und Buslinien, die den Großraum erschließen und zweistellige Liniennummern tragen sowie zahlreiche Regionalbuslinien in das Umland mit dreistelligen. Die Linien des städtischen Nahverkehrs verkehren etwa bis 0:30 Uhr. Ein Nachtverkehrsnetz existiert in Brüssel – abgesehen von der Nachtbuslinie N71 – nicht; Taxis haben ein relativ hohes Preisniveau.
Das Umland Brüssels – zu dem auch der Nationalflughafen in Zaventem zählt – wird z. Z. von der SNCB/NMBS durch Vorortsbahnen nur unzureichend erschlossen. Um die drängenden Probleme zukünftig in den Griff zu bekommen wurde 2004 der Ausbau eines leistungsstarken S-Bahn-Netzes (Réseau Express Régional) nach Pariser Vorbild in Angriff genommen. Bereits 2012 sollen neun Linien in einem 15/30-Minuten-Taktfahrplan verkehren.[1]

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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