Bukarest  3.2 Erster Weltkrieg bis Neuzeit
Während des Ersten Weltkrieges marschieren am 6. Dezember 1916 Truppen der Mittelmächte in die Stadt ein. Am 7. Mai 1918 wurde in Bukarest der Friedensvertrag zwischen Rumänien und den Mittelmächten geschlossen.
Im Zweiten Weltkrieg verbündet sich Rumänien zunächst mit dem Deutschen Reich und gegen Ende des Krieges am 23. August 1944 mit den Alliierten. In der Zeit vom 12. Februar 1935 bis zum 31. Dezember 1944 hat der Schriftsteller Mihail Sebastian hauptsächlich in Bukarest gelebt. Das vom ihm geschriebene Tagebuch enthält anschauliche und detaillierte Schilderungen des Lebens in der Stadt bis zum Ende des zweiten Weltkriegs. 1944 kommt es zu Zerstörungen, durch Bombardierungen und die sowjetische Besetzung, in Bukarest.
Am 4. März 1977 erschüttert ein Erdbeben das Gebiet um Bukarest. Dabei sterben insgesamt über 1.500 Menschen. [4] Durch die Erschütterungen wurde auch die historische Bausubstanz und Teile von Bukarest zerstört. Ehrgeizige Neubauprojekte in Bukarest werden in den 80er Jahren auf Kosten der Zerstörung der Altbausubstanz vorangetrieben.
1989 beginnt der Volksaufstand gegen Nicolae Ceauşescu. Am 21. Dezember bestellte das Ceauşescu-Regime eine öffentliche Kundgebung in Bukarest vor dem Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei, um Massenunterstützung für die mörderische Repression in Timişoara zu zeigen. Die zwangsorganisierte Demonstration schlug aber in das Gegenteil um. In den darauf folgenden 24 Stunden schloss sich ein regelrechtes Blutbad an: Securitate-Truppen, insbesondere Scharfschützen und auch mit Panzern ausgerüstete Armeeeinheiten richteten ein Massaker unter der Menschenmenge an. Es kommt auch zum Brand des ehemaligen königlichen Palasts und der Universitätsbibliothek. Am 22. Dezember 1989 wurde Rumänien über den staatlichen Fernsehsender TVR als befreit erklärt; allein in Bukarest waren rund 500 Revolutionstote zu beklagen.
Im Mai und Juni 1990 war der Universitätsplatz in Bukarest ein Schauplatz der Proteste gegen die Wahl von Ion Iliescu zum rumänischen Staatspräsidenten. Die Proteste wurden von den herbeigerufenen Bergarbeitern aus dem Jui-Tal gewaltsam aufgelöst.

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