Chungking  5.2 Museen
Südlich des Parks liegt das „Chongqing-Museum“ mit einer höchst umfangreichen Sammlung von Gemälden, Porzellan, Kriegerbüsten, einem hängenden Sarg, ähnlich denen, die man noch heute in den Klippen bei Yibin findet, sowie einige interessante Ba-Shu-Stücke, darunter Bronzearbeiten und Schwertklingen, in die Tiersymbole und Hieroglyphen eingearbeitet sind. Ein kleiner Seitenflügel zur Naturgeschichte zeigt Abgüsse von Dinosaurierfossilien aus den Ausgrabungen bei Zigong.
Seit Juni 2005 neu eröffnet ist das „China Drei-Schluchten-Museum“ (Zhong guo san xia bou guan) gegenüber der Volkshalle. Ein sehr modernes, beeindruckendes Museum mit Dokumentationen zu den Drei Schluchten und zur Stadtentwicklung Chongqings aber auch über den Chinesisch-Japanischen Krieg, die Ba-Zeit, Porzellan sowie Kalligraphie. Weitere Abteilungen, wie beispielsweise die Münzausstellung sind derzeit noch im Aufbau.
Nachdem Chonqing 1949 als eine der letzten Bastionen der Nationalisten gefallen war, entdeckten die Kommunisten die grauenhaften SACO-Gefängnisse in Baigongguan und Zhazidong zu Füßen des Gele am nordwestlichen Stadtrand. An dem heute als Ausstellungshalle der von den USA und Chiang Kai-shek verübten Verbrechen bezeichneten Ort wurden politische Gefangene gefoltert, und zwar unter dem wachsamen Auge des berüchtigten Vollstreckers der Kuomintang, General Dai Li. „SACO“ ist die Abkürzung für Sino-American Cooperation Organization, eine 1937 gegründete Initiative zur Zusammenarbeit zwischen China und den USA, die unbeabsichtigt für die Finanzierung der Gefängnisse gesorgt hatte. Fotos und Folterinstrumente aus den Kriegsjahren machen eine Besichtigung des Museums zu einem bedrückenden Erlebnis.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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