Chungking  6.1 Wirtschaft
Chongqing bildet das Zentrum einer außerordentlich industrialisierten Region. Seine Lage 2.400 Kilometer flussaufwärts von Shanghai am Knotenpunkt der Wasserstraßen aus Ostchina und der Handelsrouten aus Tibet und Myanmar verleiht der Hafenstadt eine außergewöhnliche wirtschaftliche Potenz. Im Verwaltungsgebiet der Regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing befinden sich ausgedehnte Gas- und Kohlevorkommen; auch weitere Bodenschätze wie Eisenerz, Barium, Strontium und Quecksilber sind von großer Bedeutung.
Mit der Verlagerung des Regierungssitzes nach Chongqing begann 1938 die Industrialisierung der Stadt; zahlreiche Industriebetriebe wurden von der Küste hierher verlegt, darunter vor allem Rüstungsbetriebe. Nach der Gründung der Volksrepublik im Jahre 1949 wurden weitere umfangreiche Investitionen im Rüstungsbereich getätigt. Heute sind daneben Automobil-, Motorrad-, Elektronik-, Aluminium-, Chemie-, Stahl-, Nahrungsmittel und Textilindustrie von Bedeutung.
Die Wirtschaft Chongqings weist ein stabiles hohes Wachstum auf, der Lebensstandard der Bevölkerung wächst schnell, wobei die Konsumausgaben der Haushalte zu konstanten Preisen jährlich steigen. Mittlerweile gibt es in der Stadt kaum noch Marktsegmente, welche man leicht liberalisieren könnte, um damit ein schnelles und vor allem großes und nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Hinzu kommen einige wirtschaftliche Problemfelder, zu deren Lösung es schmerzhafter Einschnitte bedarf. Dazu gehören Staatsunternehmen, die nicht privatisiert wurden und die teils hohe Verluste machen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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