Cordoba  8.9 Sicherheit und Kriminalität
Der Polizeidienst der Stadt steht auf drei Pfeilern. Die Policía Federal (Bundespolizei) hängt vom Staat Argentinien ab und kümmert sich um die Einhaltung der Bundesgesetze, beispielsweise der Bekämpfung des Drogen- und Waffenhandels. Die Policía de Córdoba hängt von der Provinz ab und stellt den bei weitem größten Teil der Sicherheitskräfte. Sie kümmert sich um die Einhaltung der Provinzgesetze und übernimmt auch die Aufgabe der Bewachung und Sicherung privater und öffentlicher Einrichtungen. Ihre bekannteste Division ist das Comando de Acción Preventiva (C.A.P., deutsch Präventives Aktionskommando), das in geländegängigen Fahrzeugen die Aufgabe des präventiven Patrouillierens durch Stadt und Umgebung sowie die Vornahme von Polizeikontrollen übernimmt. Daneben gibt es die Policía Municipal, die Gemeindepolizei, die allerdings mit weit weniger Befugnissen als Provinz- und Bundespolizei ausgestattet ist, sie darf z.B. keine Festnahmen vornehmen. Sie kümmert sich um die Einhaltung der Gemeindenormen, ihr unterstehen die Policía de Tránsito (Verkehrspolizei) und zahlreiche weitere Divisionen, die die Einhaltung der Normen für die Betriebe und Einrichtungen der Stadt, etwa Brandschutzbestimmungen, kontrollieren.
Daten zur Kriminalität gibt es in Córdoba nur auf Provinzebene. Im Jahr 2003 wurden in der gesamten Provinz Córdoba 136.892 Delikte gezählt, dies ergibt eine Kriminalitätsrate von 446,4 Delikten pro 100.000 Einwohner. Davon waren 139 Homizide, die Mordrate liegt bei 4,6 (Totschlag eingeschlossen) pro 100.000 Einwohner [20]. Es ist anzunehmen, dass die entsprechenden Raten für die Stadt allein etwas höher liegen. Das größte Gefängnis des Ballungsraums Córdoba liegt nahe des Ortes Bouwer, etwa 25 km südlich des Stadtzentrums.
Es gibt einige Gebiete in der Stadt, die in den Medien als sogenannte Rote Zonen bezeichnet werden, um zu signalisieren, dass sie eine deutlich höhere Kriminalitätsrate aufweisen als andere. Die meisten dieser Gebiete liegen an der südlichen Peripherie nahe der Ringautobahn Avenida Circunvalación, vor allem das große Arbeiterviertel Villa El Libertador wird immer wieder als Kriminalitätsschwerpunkt genannt, ebenfalls die großen Elendsviertel im Südwesten (La Tela) und Nordosten (General Savio-La Escuelita). Offizielle statistische Daten zur Verteilung der Delikte auf die Stadtviertel gibt es allerdings bisher keine.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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