Damaskus  2.2 Stadtgliederung
Die Hauptstadt gliedert sich in die Altstadt, die neueren Stadtbezirke und die Vororte Midan im Südwesten, Sarouja im Norden und Imara im Nordwesten. Die Altstadt im Zentrum von Damaskus wird von engen Straßen, überdachten Basaren und orientalischen Häusern geprägt. Der Bezirk al-Merjeh, mit seinen modernen Hochhäusern, ist der administrative und wirtschaftliche Mittelpunkt der Stadt.
Zu den nördlich der Altstadt gelegenen neueren Stadtbezirken gehören al-Akrad („die Kurden“) und al-Muhadschirin („die Migranten“). Sie tragen ihre Namen wegen der dort im 19. Jahrhundert zahlreich lebenden kurdischen Soldaten und muslimischen Flüchtlinge aus den europäischen Teilen des Osmanischen Reiches, die unter christliche Herrschaft fielen. Im Stadtbezirk Yarmouk dagegen leben seit 1955 viele palästinensische Flüchtlinge.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dehnte sich die Stadt vor allem im westlich gelegenen Bezirk Mezze, entlang der Barada-Senke in Dumar im Nordwesten und auf den Steigungen der Berge bei Berze im Nordosten aus. Besonders am südlichen Stadtrand wurden in den letzten Jahrzehnten zahlreiche informelle Siedlungen, oft ohne offizielle Erlaubnis, errichtet. Dort leben viele Binnenflüchtlinge, die wegen der im Vergleich zur Hauptstadt schlechteren Lebensbedingungen auf dem Land nach Damaskus zogen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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