Djakarta  5.3 Museen
Rings um den alten Rathausplatz (Taman Fatahillah) wurden mit Unterstützung der UNESCO mehrere Kolonialgebäude restauriert. Im Zentrum steht das „Jakarta-Museum“, das in einem der ältesten erhaltenen Gebäude untergebracht ist. Im Jahre 1710 erbaut, diente es als „Stadthuys“ (Rathaus) der Verwaltung, später wurde es militärisches Hauptquartier und bis zum Zweiten Weltkrieg Sitz der Verwaltung West-Javas. Seit 1974 ist dort ein historisches Museum untergebracht. Es beherbergt eine Sammlung von Waffen, Möbeln, alten Landkarten und anderen Relikten der Kolonialzeit.
Das „Wayang-Museum“ befindet sich an der Westseite des Platzes. Das traditionelle Puppentheater ist in ganz Südostasien verbreitet. Stabpuppen und Schattenspielfiguren sowie die dazugehörigen Instrumente und andere Gegenstände, die für eine Aufführung gebraucht werden, sind dort ausgestellt.
Das „Museum für Kunst und Malerei & Museum für Keramik“ (Balai Seni Rupa) beherbergt eine Sammlung indonesischer Malerei und Keramik. In dem 1870 errichteten Gebäude des früheren Justizpalastes an der Ostseite des Platzes findet man Bilder bekannter indonesischer Maler. Interessant ist auch die Keramikabteilung. Auf der Nordseite des Platzes gegenüber dem Rathaus steht die alte portugiesische Kanone „Si Jagur“, ein Fruchtbarkeitssymbol.
Westlich des Unabhängigkeitsplatzes liegt das Nationalmuseum (Museum Pusat) oder Gedung Gajah (Elefantengebäude), so genannt wegen des dort stehenden, vom thailändischen König Rama V. (1853–1910) im Jahre 1871 als Geschenk überreichten Bronzeelefanten. Es ist eines der größten und am besten ausgestatteten Museen in Südostasien. Bereits im Jahre 1868 wurde es von den Niederländern gegründet. Die Sammlung informiert ausführlich über die Vulkane und Inseln, Völker und ihre Bräuche, traditionelle Kunst und Kunstgewerbe auf allen Inseln des Archipels.
Das Nationalmuseum beherbergt eine beeindruckende Sammlung hinduistischer Kunstwerke aus Java wie auch von Porzellan der Han-, Tang- und Mingzeit. In der prähistorischen Abteilung sind Reste des Java-Menschen (Homo erectus), zahlreiche Kultgegenstände, Steininschriften und hinduistische sowie buddhistische Statuen ausgestellt. In der Keramikabteilung sind rund 2000 Jahre alte Tonwaren und Porzellan, überwiegend aus China zu sehen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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