Dschidda  1 Einleitung
Dschidda (arabisch: جدّة, DMG Ǧidda) ist die wichtigste Hafenstadt Saudi-Arabiens am Roten Meer. Es liegt in der Provinz Hedschas. (Englische Transkription: Jiddah oder Jeddah; weitere Schreibweisen: Jidda, Jedda, Djidda, Djeddeh, Dschiddah)
Bei der Volkszählung 2004 hatte Dschidda 2.801.481 Einwohner, 2007 waren es 3.002.839[1]. Dschidda liegt am Roten Meer und bildet das Tor nach Mekka, dem religiösen Zentrum des Islam, welches etwa 72 km östlich im Landesinneren gelegen ist. Jährlich kommt ein sehr großer Pilgerstrom dort an, hauptsächlich aus Afrika, Indonesien und Pakistan. Anders als in Mekka wurden in Dschidda immer Besucher aller Religionen empfangen. In der örtlichen Bevölkerung finden sich viele Afrikaner, Perser, Jemeniten und Inder. Die meisten arbeiten in der Erdölindustrie. Nennenswerte Exportgüter außer Erdöl gibt es nicht, viele Waren werden importiert, um die Pilgerschaft zu versorgen.
Dschidda wurde bis 1916 vom Osmanischen Reich verwaltet und war Teil des unabhängigen Hedschas. 1925 wurde es von Ibn Saud erobert. Der Ölreichtum brachte eine Expansion der Stadt und seines Seehafens mit sich. Die Stadtmauer wurde deshalb 1947 eingerissen und in den 1970er Jahren eine Entsalzungsanlage gebaut. Das neue Dschidda ist etwa drei Jahrhunderte alt, das alte Dschidda, ca. 19 km entfernt im Süden der modernen Stadt gelegen, wurde etwa 646 durch den Kalifen Uthman ibn Affan (644–656) gegründet.
Es gibt zwei Erklärungen für den Namen. Nach einer Erklärung bedeutet Dschidda einfach nur "Seeküste", da die Stadt an der Küste liegt. Einige jedoch sprechen den Namen "Dschadda" aus, was "Großmutter" bedeutet, denn in der islamischen Tradition liegt in der Stadt das Grab von Eva. Das angebliche Grab wurde 1975 zubetoniert, da muslimische Pilger dort zu Eva beteten, was einen schweren Verstoß gegen die wahhabitische Interpretation des Islam darstellt.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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