Gujranwala  5 Geschichte
Die Stadt verfügt über eine recht glorreiche Vergangenheit. Der erste Name der Siedlung war Khanpur Shansi. Dieser Name stammt von Khan Shansi, welcher 11 Dörfer in der umliegenden Umgebung gründete. In der Folgezeit wurde das Land vom Jaat-Stamm der Gujar besetzt. Aufgrund ihrer Dominanz wurde die Stadt bald als Gujranwala bekannt. Vermutlich befand sich auch die Hauptstadt des Punjab einst in diesem Distrikt - zu einer Zeit als es Lahore noch nicht gab. Durch den chinesischen buddhistischen Pilger Hsuan Tsang ist bekannt, dass eine Stadt Namens Taki (oder Tse-kia), die Metropole des ganzen Landes der 5 Ströme gewesen sein soll. In der Nähe des modernen Dorfes von Asarur wurde diese frühere Hauptstadt entdeckt. Es ist jedoch nicht bekannt, wie es zu dem Fall von Taki und dem Aufstieg von Lahore kam. Während der Distrikt anfangs gedieh und stärker wurde, kam es später zu einer mysteriösen Entvölkerung. Die Region verlor dadurch nahezu seine komplette Bedeutung.
Nach dem Tod des Mogul Herrschers Aurangzeb Alamgir im Jahre 1707 etablierten sich die Sikhs nach und nach im Punjab. Auf den Tod des alten Herrschers folgte eine Serie von schnellen Regierungswechseln, die das Land an den Rande der Anarchie brachten. In diesem Moment nutzte Charat Singh, der Kopf eines der Sikh Clans, die Gunst der Stunde. Er machte Gujranwala im Jahr 1763 zu seinem Bollwerk. So wird die Zeit zwischen 1762 und 1849 auch die Sikh Periode genannt. Charat Singh starb 1774, sein Werk wurde jedoch äußerst erfolgreich durch seinen Sohn Mahan Singh weitergeführt. Mahan gilt als einer der brillantesten Führer in der Geschichte des Punjab. Er erreichte die Vereinigung des Punjab unter eine Flagge. Maharaja Ranjit Singh herrschte bis zu seinem Tode im Jahr 1839. Danach wurde das Reich der Sikh geteilt. Diesen Moment der Schwäche nutzte die Britische Ostindien-Kompanie 1849 aus und beendete die Herrschaft der Sikh. Bis 1947 war das Gebiet Teil des britischen Empires.
Nach der Unabhängigkeit und der Teilung des indischen Subkontinents wanderten die Sikhs und Hindus nach Indien aus, während muslimische Flüchtlinge nach Gujranwala kamen.

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