Hongkong  8.1 Industrie
Bis in die 1980er Jahre spielte die Industrieproduktion eine bedeutende Rolle im Wirtschaftswachstum der damaligen Kronkolonie. Dominierender Sektor war die Leichtindustrie, man exportierte Haushaltsgeräte, Spielzeug, Elektronikartikel und Textilien. In den letzten Jahren ist der Großteil der Industriebetriebe jedoch nach China abgewandert und die Hongkonger Wirtschaft hat sich auf eine Dienstleistungsökonomie umgestellt. Der Anteil der Industrie am BIP beträgt heute nur mehr knapp 15 %, woran High-Tech-Unternehmen den größten Anteil haben. Die Industrieproduktion sinkt jährlich um etwa 9 %. Waren im Jahre 1998 etwa 5 Millionen Chinesen des Perlfluss-Deltas von ausgelagerten Hongkonger Betrieben beschäftigt, hat sich diese Zahl bis zum Jahre 2004 auf fast 10 Millionen Arbeiter erhöht. Autobahnen, große, schiffbare Flüsse und 5 Großflughäfen lassen die Millionenstädte im Delta zu einer Mega-Stadt zusammenwachsen, die mehr als 40 Millionen Menschen zählt. Das monatliche Einkommen liegt hier bei den Wanderarbeitern zwischen 40 bis 100 Euro, bei der einheimischen Bevölkerung zwischen 200 und 600 Euro. Höhere Positionen werden mit mehr als 1.000 Euro entlohnt. In Hongkong liegt der Mindeststundenlohn bei etwa 1,20 Euro pro Stunde in Restaurants, monatlich etwa bei 450 Euro. Hausangestellte haben einen Mindestlohn von etwa 320 Euro pro Monat. Höhere Angestellte in Hongkong verdienen aber mit 4.000 bis 12.000 Euro im Monat bedeutend mehr. Die Arbeitslosigkeit im Jahre 2004 ist mit etwa 6 bis 7 % gering. Nach dem Grundstückscrash 1997 und der SARS-Krise 2003 hat sich die Wirtschaft in Hongkong wieder gut erholt.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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