Izmir  3.4 Erster Weltkrieg und türkisch-griechischer Krieg
Am 15. Mai 1919 besetzten griechische Truppen Smyrna und stießen von hier aus weiter nach Anatolien vor. Im folgenden Jahr wurde die Stadt im Vertrag von Sèvres Griechenland zugesprochen, am 9. September 1922 von den Türken zurückerobert. Am 13. September 1922 brach im armenisch besiedelten Gebiet ein Feuer aus und vernichtete einen großen Teil der Stadt. Bei der Auseinandersetzung wurden mindestens 25.000 Zivilisten getötet und ca. 200.000 vertrieben. Ein Teil der griechischen Bevölkerungsmehrheit wurde noch von den Engländern aus der Stadt evakuiert, die meisten verbliebenen Zivilisten, darunter auch der orthodoxe Erzbischof Chrysostomos Kalafatis fielen anschließenden Gewalthandlungen zum Opfer. Viele der Griechen emigrierten nach Athen, wo heute noch der Stadtteil Nea Smyrni (Νέα Σμύρνη) an ihre Herkunft erinnert. Im Vertrag von Lausanne wurden İzmir und die gesamte Westküste der Türkei zugesprochen.
Die türkische Seite behauptet, die Griechen hätten das Feuer entfacht, die griechische Seite wiederum, die Türken hätten es getan. Die türkischen Argumente stützen sich besonders auf Artikel 59 des Vertrags von Lausanne, der wie folgt lautet:
„Greece recognises her obligation to make reparation for the damage caused in Anatolia by the acts of the Greek army or administration which were contrary to the laws of war.
On the other hand, Turkey, in consideration of the financial situation of Greece resulting from the prolongation of the war and from its consequences, finally renounces all claims for reparation against the Greek Government.“ [3]
Die griechische Seite versucht ihren Standpunkt durch Augenzeugenberichte zu untermauern.[4]

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